Die rätselhaftesten Kriminalfälle Deutschlands
Geheimakte 1972
von
Christoph Lemmer
August 2022
Episode 11
Freigepresst
Stimmen:
Stimmen: Ankie (Cordula Senfft)
Stimmen: Aktenstimme (Sebastian Riechel)
Stimmen: Kapitän. Claussen
Stimmen: Copilot Maier
Stimmen: Purser
Stimmen: Constanze Marx
Stimmen: Maja Meincke
Stimmen: Detektiv Niemann
Stimmen: LH-Logbuch
Stimmen: FS-Dialog 1
Stimmen: FS-Dialog 2
Stimmen: Christoph
Stimmen: Flug LH 615. Eine Boeing 727, ein damals viel eingesetzter Mittelstreckenjet. Drei Düsentriebwerke, eines an jeder Tragfläche und eines hinten am Heck. Darüber das gelb-blaue Lufthansa-Logo mit dem Kranich.
Stimmen: Am 29. Oktober 1972 startet dieses Flugzeug gegen 5 Uhr am Morgen auf einen kurzen Flug von Damaskus nach Beirut. Keine Passagiere an Bord, die steigen erst in Beirut zu. Auch die reguläre Besatzung übernimmt erst in Beirut. Laut Flugplan soll die Maschine um 5 Uhr 45 in Beirut starten und zunächst nach Ankara in der Türkei fliegen. Von dort dann weiter nach München und schließlich bis Frankfurt. Es kommt anders. Flug LH 615 steht für das letzte Kapitel des Anschlags palästinensischer Terroristen auf die israelische Olympiamannschaft. Wir haben minutiös rekonstruiert, was an diesem Tag passiert. Und wir gehen auch einem skandalösen Verdacht nach. Ein Verdacht, den Ankie Spitzer ausspricht, die Witwe des ermordeten André Spitzer.
Stimmen: Ankie
Stimmen: 92a_Ankie_ Germany Wanted Get Rid of Terrorists.mp30’07
Stimmen: Das war alles schon vorher geplant und organisiert. Deutschland wollte diese palästinensischen Terroristen loswerden.
Stimmen: Christoph
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: Es gibt einige Indizien, die dafür sprechen.
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: Intro
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: 1972-THEMA IN MOLL, ALS BETT UNTER INTRO
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: VOICE
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: Geheimakte 1972 – das Olympia-Attentat in München.
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: TERRORIST TELEFONSTIMME
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: Hallo Tunis! Wir haben die israelische Mannschaft in unserer Gewalt.
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: MIKA
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: GA OA Mika No Politicians Sports CUT.mp30’6
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: VOICE
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: Die ganze Geschichte – investigativ recherchiert.
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: Bisher unveröffentlichtes Material.
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: ANKIE
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: GA OA Ankie Journalist Lemmer P2 CUT.mp3
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: FADE AUF 1972-THEMA DUR
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: VOICE
Deutsche Dienststellen beteiligen sich daran, eine Flugzeugentführung zu fingieren, um inhaftierte Terroristen freizubekommen? Die dann tatsächlich bis heute strafrechtlich nie belangt werden? Auch, wenn der letzte Beweis fehlt: Geheimakte 1972.
Ein Antenne-Bayern-Podcast ––– Episode 11: Freigepresst.
Ein Antenne-Bayern-Podcast ––– Episode 11: Story
Ein Antenne-Bayern-Podcast ––– Episode 11: Christoph
Ein Antenne-Bayern-Podcast ––– Episode 11: Willkommen zur letzten Episode dieses Podcasts.
Ein Antenne-Bayern-Podcast ––– Episode 11: Seit dem Überfall der palästinensischen Terroristen auf die israelische Olympiamannschaft in München sind eineinhalb Monate vergangen. Alle elf israelischen Sportler ermordet, fünf der acht Terroristen sterben bei einer chaotischen Schießerei mit deutschen Polizisten. Drei Terroristen überleben und sitzen in U-Haft in den drei bayerischen Gefängnissen München-Stadelheim, Kaisheim und Straubing – wo sie am Morgen dieses 29. Oktober ihre letzte Nacht verbringen.
Ein Antenne-Bayern-Podcast ––– Episode 11: Was an diesem Tag passiert, rekonstruieren wir anhand unterschiedlichster Informationen, die ich bei meiner Recherche in den (teils noch unter Verschluss gehaltenen) Akten gefunden habe und die wir jetzt wie ein Puzzle zusammensetzen.
Ein Antenne-Bayern-Podcast ––– Episode 11: Darunter das Logbuch der Lufthansa-Einsatzzentrale, interne Berichte und Ablaufprotokolle der Polizei, Fernschreiben zwischen Lufthansa, Bundesregierung und der jugoslawischen Regierung, protokollierte Funksprüche mehrerer Flugzeuge und Aussagen von Besatzungsmitgliedern und Passagieren.
Ein Antenne-Bayern-Podcast ––– Episode 11: Akzent
Ein Antenne-Bayern-Podcast ––– Episode 11: Kapitän Claussen
Ein Antenne-Bayern-Podcast ––– Episode 11: Am 29. Oktober 1972, gegen 5 Uhr 10, übernahm ich die Lufthansa-Maschine LH 615 am Flughafen von Beirut. Sie war ohne Passagiere aus Damaskus gekommen.
Ein Antenne-Bayern-Podcast ––– Episode 11: Christoph
Ein Antenne-Bayern-Podcast ––– Episode 11: Das ist Flugkapitän Walter Claussen. Er war an diesem Tag Chef der Crew. Mit ihm im Cockpit ein Co-Pilot und ein Flugingenieur. In der Kabine arbeiten drei Stewardessen und ein Purser. Außerdem sind 13 Passagiere an Bord – elf in der Economy, zwei arabische Männer in der First Class.
Stewardess Konstanze Marx:
Stewardess Konstanze Marx: Konstanze Marx
Stewardess Konstanze Marx: Als die Türen schon geschlossen waren, fiel mir einer der beiden First-Class-Passagiere dadurch auf, daß er nicht so gut angezogen war und so komisch geguckt hat. Ich dachte so bei mir, daß er vielleicht von dem anderen First-Class-Passagier zum Flug eingeladen worden ist.
Stewardess Konstanze Marx: Christoph
Stewardess Konstanze Marx: Wie in der First Class üblich gibt es auch an diesem Morgen Willkommensdrinks. Die beiden Araber sitzen ganz vorn in der ersten Reihe. Einer der beiden lehnt den Drink ab. Das Flugzeug rollt zur Startbahn. Mit rund 15 Minuten Verspätung hebt LH 615 in Beirut ab. Das Flugzeug ist kaum in der Luft, da fällt der Stewardess Maja Meincke etwas auf.
Stewardess Konstanze Marx: Maja Meincke
Stewardess Konstanze Marx: Einer dieser Araber erhob sich. Es war der gleiche, der den Starttrunk ablehnte. Er ging sehr zielstrebig zur Toilette. Ich habe jetzt eine ca. zweijährige Flugpraxis und kann in etwa ein Urteil über das Verhalten der Passagiere geben. Ich bin der Meinung, daß dieser Passagier, der die Toilette betrat, den Flugzeugtyp genau kannte. Noch etwas scherzhalber sagte ich zu meinem Kollegen, das könnte so ein Typ sein, um eine Maschine zu entführen.
Stewardess Konstanze Marx: Christoph
Stewardess Konstanze Marx: Die Stewardess erinnert sich auch, dass die beiden Araber kein Handgepäck mitbrachten. Trotzdem hatten sie dann im Flugzeug eine Tasche zur Hand, sagt Stewardess Konstanze Marx.
Stewardess Konstanze Marx: Konstanze Marx
Stewardess Konstanze Marx: Wir haben uns gewundert, wie es möglich war, dass man Sprengstoff und Waffen mit an Bord bringen konnte. Der Entführer in der First Class hatte vor sich eine Ledertasche stehen, die er offensichtlich mit an Bord gebracht hatte. Aus dieser Tasche hat er die Sprengmittel herausgenommen. Bei einer Kontrolle der Tasche hätten normalerweise die Sprengmittel entdeckt werden müssen.
Stewardess Konstanze Marx: Christoph
Oder die Tasche war schon an Bord – in Damaskus, der syrischen Hauptstadt, womöglich in der Toilette platziert worden. Syrien gehörte von Anfang an zu den Unterstützern der Terroristen. In Syrien waren einige der Täter trainiert worden, von Syrien waren sie über Libyen nach München gereist. In Syrien herrschte damals der Diktator Hafiz al-Assad, der Vater des heutigen syrischen Herrschers. Da auf dem kurzen Flug nach Beirut keine Passagiere und keine Service-Crew mitfliegen, hätte man nicht einmal ein aufwändiges Versteck gebraucht – es war niemand im Flugzeug, der die Toilette hätte betreten können. Copilot Gerd Maier sagt in seiner Zeugenvernehmung:
Oder die Tasche war schon an Bord – in Damaskus, der syrischen Hauptstadt, womöglich in der Toilette platziert worden. Syrien gehörte von Anfang an zu den Unterstützern der Terroristen. In Syrien waren einige der Täter trainiert worden, von Syrien waren sie über Libyen nach München gereist. In Syrien herrschte damals der Diktator Hafiz al-Assad, der Vater des heutigen syrischen Herrschers. Da auf dem kurzen Flug nach Beirut keine Passagiere und keine Service-Crew mitfliegen, hätte man nicht einmal ein aufwändiges Versteck gebraucht – es war niemand im Flugzeug, der die Toilette hätte betreten können. Copilot Gerd Maier sagt in seiner Zeugenvernehmung: Copilot Maier
Oder die Tasche war schon an Bord – in Damaskus, der syrischen Hauptstadt, womöglich in der Toilette platziert worden. Syrien gehörte von Anfang an zu den Unterstützern der Terroristen. In Syrien waren einige der Täter trainiert worden, von Syrien waren sie über Libyen nach München gereist. In Syrien herrschte damals der Diktator Hafiz al-Assad, der Vater des heutigen syrischen Herrschers. Da auf dem kurzen Flug nach Beirut keine Passagiere und keine Service-Crew mitfliegen, hätte man nicht einmal ein aufwändiges Versteck gebraucht – es war niemand im Flugzeug, der die Toilette hätte betreten können. Copilot Gerd Maier sagt in seiner Zeugenvernehmung: Nach alldem, was wir bisher festgestellt haben und was wir feststellen konnten, müssen die Waffen schon auf dem Flug von Damaskus nach Beirut in der Maschine gewesen sein. Die Kontrollen in Beirut waren so normal wie immer und es hätte nicht passieren dürfen, daß die Leute Sachen so reinbekommen haben. Sie müssen vorher schon in der Maschine gewesen sein.
Oder die Tasche war schon an Bord – in Damaskus, der syrischen Hauptstadt, womöglich in der Toilette platziert worden. Syrien gehörte von Anfang an zu den Unterstützern der Terroristen. In Syrien waren einige der Täter trainiert worden, von Syrien waren sie über Libyen nach München gereist. In Syrien herrschte damals der Diktator Hafiz al-Assad, der Vater des heutigen syrischen Herrschers. Da auf dem kurzen Flug nach Beirut keine Passagiere und keine Service-Crew mitfliegen, hätte man nicht einmal ein aufwändiges Versteck gebraucht – es war niemand im Flugzeug, der die Toilette hätte betreten können. Copilot Gerd Maier sagt in seiner Zeugenvernehmung: Christoph
Unter den Passagieren in der zweiten Klassen befindet sich zufällig auch ein Privatdetektiv. Sein Name: Hans Niemann. Als er später vernommen wird, sagt er, er sei beruflich in Beirut unterwegs gewesen, was immer das auch heißen mag. Detektiv Niemann über die ersten Minuten des Fluges LH 615:
Unter den Passagieren in der zweiten Klassen befindet sich zufällig auch ein Privatdetektiv. Sein Name: Privatdetektiv Niemann
Unter den Passagieren in der zweiten Klassen befindet sich zufällig auch ein Privatdetektiv. Sein Name: Bereits kurze Zeit nach planmäßigem Start, wurde eine warme Mahlzeit ausgegeben. Es erfolgte bald darauf auch das Abräumen des Speisetabletts. Ich erinnere mich noch an die Durchsage des Kapitäns, daß wir die Südspitze von Zypern überfliegen. Schon kurze Zeit später wurde ich aufmerksam, als vom vorderen Teil der Maschine von der Küche her Passagiere und Stewardessen in schneller Gangart, die Hände über den Kopf haltend mit verstörtem Gesichtsausdruck, in die rückwärtige Kabine kamen.
Unter den Passagieren in der zweiten Klassen befindet sich zufällig auch ein Privatdetektiv. Sein Name: Christoph
Unter den Passagieren in der zweiten Klassen befindet sich zufällig auch ein Privatdetektiv. Sein Name: Vorn in der First Class hält sich der Purser auf, der Kabinenchef namens Jacques Abrahams, ein holländischer Staatsbürger.
Unter den Passagieren in der zweiten Klassen befindet sich zufällig auch ein Privatdetektiv. Sein Name: Purser
Unter den Passagieren in der zweiten Klassen befindet sich zufällig auch ein Privatdetektiv. Sein Name: Ausgelöst wurde es von den beiden First-Class-Passagieren, die zuletzt eingestiegen waren. Beide hatten plötzlich eine Waffe in der Hand.
Unter den Passagieren in der zweiten Klassen befindet sich zufällig auch ein Privatdetektiv. Sein Name: Christoph
Unter den Passagieren in der zweiten Klassen befindet sich zufällig auch ein Privatdetektiv. Sein Name: Einer der beiden Entführer stürmt nach hinten Richtung Economy-Klasse.
Unter den Passagieren in der zweiten Klassen befindet sich zufällig auch ein Privatdetektiv. Sein Name: Privatdetektiv Niemann
In dem Augenblick, als für mich das Blickfeld zur Verbindungstüre zur Küche frei wurde, erkannte ich dort einen Mann, der im Hüftanschlag einen Revolver auf uns richtete. Er rief auf englisch: ‚Das palästinensische Kommando hat die Maschine übernommen!‘ Er trieb die im Gang stehenden Personen mit drohenden Gesten in den hinteren Teil der Kabine forderte sie auf, hinten hinzusetzen und die Hände auf den Kopf zu legen. Er selbst blieb in der Verbindungstüre stehen und hielt uns mit der Waffe in Schach. Kurze Zeit später erfolgte über das Lautsprechersystem eine längere Ansprache in arabisch, die ich nicht verstand. Anschließend gab dieselbe männliche Stimme eine Erklärung in englischer Sprache ab, die mit den Worten begann: ‚Das palästinensische Kommando hat die Maschine übernommen, es spricht der neue Kapitän!‘
In dem Augenblick, als für mich das Blickfeld zur Verbindungstüre zur Küche frei wurde, erkannte ich dort einen Mann, der im Hüftanschlag einen Revolver auf uns richtete. Er rief auf englisch: Christoph
In dem Augenblick, als für mich das Blickfeld zur Verbindungstüre zur Küche frei wurde, erkannte ich dort einen Mann, der im Hüftanschlag einen Revolver auf uns richtete. Er rief auf englisch: Und er spricht aus dem Cockpit, wo der Lufthansa-Kapitän Claussen die Maschine steuert.
In dem Augenblick, als für mich das Blickfeld zur Verbindungstüre zur Küche frei wurde, erkannte ich dort einen Mann, der im Hüftanschlag einen Revolver auf uns richtete. Er rief auf englisch: Flugkapitän Claussen
Etwa 10 Meilen nördlich von Zypern drang jemand mit einer Pistole bewaffnet in das Cockpit ein. Durch eine Geräuschveränderung im Cockpit veranlasst drehte ich mich um und sah, daß mir ein Mann eine Schusswaffe entgegen hielt. Zunächst sprach der Täter nichts. Er jagte sofort den Flugingenieur nach hinten in die Kabine und erklärte uns, daß er das Kommende übernimmt. Ich glaube, daß er auf englisch wörtlich sagte: „Ich bin der neue Kapitän“. Dies sagte er auch zu den Passagieren und über Funk zum Flughafen Nikosia. Er nannte dann eine neue Flugnummer mit der Bezeichnung „Munic Operation“.
Etwa 10 Meilen nördlich von Zypern drang jemand mit einer Pistole bewaffnet in das Cockpit ein. Durch eine Geräuschveränderung im Cockpit veranlasst drehte ich mich um und sah, daß mir ein Mann eine Schusswaffe entgegen hielt. Zunächst sprach der Täter nichts. Er jagte sofort den Flugingenieur nach hinten in die Kabine und erklärte uns, daß er das Kommende übernimmt. Ich glaube, daß er auf englisch wörtlich sagte: Christoph
Etwa 10 Meilen nördlich von Zypern drang jemand mit einer Pistole bewaffnet in das Cockpit ein. Durch eine Geräuschveränderung im Cockpit veranlasst drehte ich mich um und sah, daß mir ein Mann eine Schusswaffe entgegen hielt. Zunächst sprach der Täter nichts. Er jagte sofort den Flugingenieur nach hinten in die Kabine und erklärte uns, daß er das Kommende übernimmt. Ich glaube, daß er auf englisch wörtlich sagte: Ein neues Rufzeichen. Tatsächlich halten sich ab da sämtliche Flugsicherungsstellen und Behörden an diese erste Ansage des Terroristen-Kapitäns. Sie sprechen über Funk die Maschine nicht mehr als LH 615 an, sondern als Munic Operation, als München-Operation.
Etwa 10 Meilen nördlich von Zypern drang jemand mit einer Pistole bewaffnet in das Cockpit ein. Durch eine Geräuschveränderung im Cockpit veranlasst drehte ich mich um und sah, daß mir ein Mann eine Schusswaffe entgegen hielt. Zunächst sprach der Täter nichts. Er jagte sofort den Flugingenieur nach hinten in die Kabine und erklärte uns, daß er das Kommende übernimmt. Ich glaube, daß er auf englisch wörtlich sagte: Flugkapitän Claussen
Etwa 10 Meilen nördlich von Zypern drang jemand mit einer Pistole bewaffnet in das Cockpit ein. Durch eine Geräuschveränderung im Cockpit veranlasst drehte ich mich um und sah, daß mir ein Mann eine Schusswaffe entgegen hielt. Zunächst sprach der Täter nichts. Er jagte sofort den Flugingenieur nach hinten in die Kabine und erklärte uns, daß er das Kommende übernimmt. Ich glaube, daß er auf englisch wörtlich sagte: Die Schusswaffe war eine bräunliche Pistole, vermutlich belgisches Modell. Ich möchte zunächst aufzählen, was die Täter an Waffen bei sich führten und mir auch teilweise demonstrierten. Neben der Pistole und dem Revolver des zweiten Täters hatten sie in Zigaretten verpackt Sprengsätze. Vorne brauchte man nur etwas Tabak herauszunehmen und hinten den Filter abbrechen, so daß ein länglicher kleiner Sprengsatz hervor kam. In einem Isolator hatten sie Handgranaten versteckt. Meines Wissens handelt es sich um Keramik-Isolatoren, wie sie für Hochspannungsleitungen Verwendung finden. Bei den Handgranaten dürfte es sich um tschechische Modelle gehandelt haben. Die Handgranaten hatten Zylinderform, waren von bräunlicher Farbe und mit einem Ring versehen. An den Türen waren meines Wissens Sprengsätze, vermutlich mit Draht und Taschenlampenbatterien versehen, angebracht. … Der Haupttäter, der sich Commander nannte, sprach englisch. Allerdings war sein Englisch nicht sehr gut.
Etwa 10 Meilen nördlich von Zypern drang jemand mit einer Pistole bewaffnet in das Cockpit ein. Durch eine Geräuschveränderung im Cockpit veranlasst drehte ich mich um und sah, daß mir ein Mann eine Schusswaffe entgegen hielt. Zunächst sprach der Täter nichts. Er jagte sofort den Flugingenieur nach hinten in die Kabine und erklärte uns, daß er das Kommende übernimmt. Ich glaube, daß er auf englisch wörtlich sagte: Christoph
Über Funk teilen die Entführer mit, was sie wollen: Sofort landen in Zypern und dort die Tanks bis zum Anschlag mit Kerosin füllen. Dann Weiterflug, um in München die drei überlebenden Terroristen des Olympia-Massakers einzusammeln und schließlich weiterzufliegen an ein noch nicht genanntes Ziel. Die erste Bedingung wird sofort erfüllt. LH 615, jetzt umgetauft auf Operation Munic, landet in Nikosia, wird aufgetankt und startet sofort wieder. Ziel: München. Es dauert ein Weilchen, bis sich die Entführung in Deutschland herumspricht. Der Chef der Lufthansa-Flugaufsicht in München-Riem protokolliert den ganzen Tag jedes Ereignis. Für 8 Uhr 30 Ortszeit in München notiert er als obersten Eintrag:
Unter den Logbuch-Passagen: dezente ATHMO “70er-Jahre-Computer-Tippen" (angelehnt an die Schreibmaschine bei aktennotizen)
Unter den Logbuch-Passagen: LH-Logbuch
Unter den Logbuch-Passagen: Entführung bekannt.
Unter den Logbuch-Passagen: Christoph
Unter den Logbuch-Passagen: Die Lufthansa nimmt über Kurzwellenfunk in der Zentrale in Frankfurt Kontakt zu der Maschine auf.
Unter den Logbuch-Passagen: LH-Logbuch
8 Uhr 50: Anruf von Frankfurt, Herrn Stolz. Er hat mit dem Kapitän und den Entführern gesprochen. Flugzeug sei auf dem Weg nach München. Voraussichtliche Landungszeit 10 Uhr 50. Die drei Terroristen müssen bei Ankunft bereitstehen.
8 Uhr 50: Christoph
8 Uhr 50: Die Polizei erfährt offenbar erst aus den Radionachrichten von der Entführung. Das mag daran liegen, dass Sonntag ist und einige Büros nicht besetzt. Auch die Behörden protokollieren, was passiert. Der erste Eintrag des Kripo-Protokolls stammt von 9 Uhr 8. Offenbar lief die Meldung im Radio also in den 9-Uhr-Nachrichten.
8 Uhr 50: Aktenstimme
Aktennotiz:
Aktennotiz: Laut einer Rundfunkdurchsage wurde in den frühen Morgenstunden eine LH-Maschine nach dem Start in Beirut in die Gewalt von arabischen Terroristen gebracht. Mit dieser Maßnahme soll die Befreiung der drei in der BRD gefangengehaltenen Araber, die den Anschlag auf die israelischen Olympiamannschaft überlebt haben, beabsichtigt sein.
Aktennotiz: Christoph
Die Kripo-Ermittler rufen die Lufthansa in München-Riem an und hinterlassen die Bitte um Rückruf. Wenig später meldet sich der Chef der Lufthansa-Flugaufsicht, der Mann, der bei der Lufthansa alles koordiniert und auch das Lufthansa-Protokoll führt. Er bestätigt: Die Meldung im Radio stimmt, es wurde tatsächliche eine Maschine entführt. Sie solle nach München fliegen. Die Lufthansa-Flugaufsicht notiert die Forderung der Entführer:
Die Kripo-Ermittler rufen die Lufthansa in München-Riem an und hinterlassen die Bitte um Rückruf. Wenig später meldet sich der Chef der Lufthansa-Flugaufsicht, der Mann, der bei der Lufthansa alles koordiniert und auch das Lufthansa-Protokoll führt. Er bestätigt: LH-Logbuch
Die Kripo-Ermittler rufen die Lufthansa in München-Riem an und hinterlassen die Bitte um Rückruf. Wenig später meldet sich der Chef der Lufthansa-Flugaufsicht, der Mann, der bei der Lufthansa alles koordiniert und auch das Lufthansa-Protokoll führt. Er bestätigt: Die drei Terroristen müssen bei Ankunft bereitstehen.
Die Kripo-Ermittler rufen die Lufthansa in München-Riem an und hinterlassen die Bitte um Rückruf. Wenig später meldet sich der Chef der Lufthansa-Flugaufsicht, der Mann, der bei der Lufthansa alles koordiniert und auch das Lufthansa-Protokoll führt. Er bestätigt: Christoph
Die Kripo-Ermittler rufen die Lufthansa in München-Riem an und hinterlassen die Bitte um Rückruf. Wenig später meldet sich der Chef der Lufthansa-Flugaufsicht, der Mann, der bei der Lufthansa alles koordiniert und auch das Lufthansa-Protokoll führt. Er bestätigt: Was schwierig werden dürfte. Einer der Terroristen sitzt da noch in Kaisheim, 128 km vom Münchner Flughafen entfernt, der andere in Straubing, 140 km entfernt.
Die Kripo-Ermittler rufen die Lufthansa in München-Riem an und hinterlassen die Bitte um Rückruf. Wenig später meldet sich der Chef der Lufthansa-Flugaufsicht, der Mann, der bei der Lufthansa alles koordiniert und auch das Lufthansa-Protokoll führt. Er bestätigt: LH-Logbuch
10 Uhr 8: LH 311 hat Kontakt mit LH 615. LH 311 teilt mit, dass die Entführer es wirklich ernst meinen.
10 Uhr 8: Christoph
10 Uhr 8: LH 311 – das ist eine andere Lufthansa-Maschine, die nah genug an München ist und direkten Funkkontakt mit der Lufthansa-Aufsicht in München hat. Zugleich funkt LH 311 mit der entführten LH 615 und übermittelt deren Funksprüche weiter nach München. Ein übliches Verfahren, dass Flugzeuge sich gegenseitig anfunken und Nachrichten auf diese Weise sehr schnell weiterreichen.
10 Uhr 8: LH-Logbuch
10 Uhr 12: LH 311 übermittelt nochmals: Entführer sind im Besitz von Pistolen, Handgranaten und Sprengsätzen. Sollten die drei Terroristen bei Ankunft in München nicht am Flughafen sein, wird das Flugzeug gesprengt. Kapitän Klausen ist mit einem der Entführer allein im Cockpit. LH 615 sendet auf Frequenz 131,72 [sprechen: eins drei eins sieben zwei].
10 Uhr 12: Christoph
10 Uhr 12: Und gleich darauf meldet sich noch ein Flugzeug über Funk bei Lufthansa München, eine Maschine der israelischen ElAl. Auch sie ist in Funk-Reichweite der entführten LH 615. Das israelische Flugzeug trägt die Kennung LY 219.
10 Uhr 12: LH-Logbuch
LY219 El Al übermittelt auf Frequenz eins drei eins fünf: LH 615 befindet sich in Flugfläche 200 und wird in Zagreb zum Tanken zwischenlanden.
LY219 El Al übermittelt auf Frequenz eins drei eins fünf: Christoph
Flugfläche 200 bedeutet: 20.000 Fuß oder 6.000 Meter Flughöhe. Und die andere Lufthansamaschine LH 311 ergänzt:
Flugfläche 200 bedeutet: LH-Logbuch
Flugfläche 200 bedeutet: Voraussichtliche Langezeit in Zagreb 10 Uhr 35.
Flugfläche 200 bedeutet: Christoph
Oben, in der entführten Maschine, haben die Terroristen derweil alles abgesichert. Privatdetektiv Niemann in seiner Aussage:
Oben, in der entführten Maschine, haben die Terroristen derweil alles abgesichert. Privatdetektiv Niemann in seiner Aussage: Privatdetektiv Niemann
Oben, in der entführten Maschine, haben die Terroristen derweil alles abgesichert. Privatdetektiv Niemann in seiner Aussage: Der Mann stand weiter unter der Verbindungstüre, hielt den Revolver in Höhe seiner Hüfte auf die Passagiere gerichtet und hielt in der anderen Hand einen weißen Gegenstand, ähnlich einer Sprühdose. Ich vermute, daß es sich hier um einen Sprengkörper handelte.
Oben, in der entführten Maschine, haben die Terroristen derweil alles abgesichert. Privatdetektiv Niemann in seiner Aussage: Dann nestelte er plötzlich an seinem Hosenbund und zog einen längeren Strick heraus. Er schaute sich fixierend unter den Stewardessen und Passagieren um. Er zeigte auf mich und forderte mich durch Handbewegung auf, zu ihm zu kommen, was ich tat.
Oben, in der entführten Maschine, haben die Terroristen derweil alles abgesichert. Privatdetektiv Niemann in seiner Aussage: Er fragte mich in englischer Sprache, wo sich im Küchenraum die Messer befinden. Ich erklärte ihm ebenfalls in englisch, dies nicht zu wissen, denn ich sei Passagier und nicht Steward. Er schickte mich wieder zurück und forderte eine Stewardess auf, hinzukommen, die ihm dann ein Messer gab.
Oben, in der entführten Maschine, haben die Terroristen derweil alles abgesichert. Privatdetektiv Niemann in seiner Aussage: Als ich selbst vor ihm stand, konnte ich erkennen, daß es sich bei dem vorerwähnten Strick um eine Brennzündschnur handelt. Sie war sandfarben und von grober Oberflächenstruktur. Mit dem Messer zerschnitt er die Zündschnur und setzte Sprengkapseln auf. Diese verbiss er mit den Zähnen. Er führte sie dann in die vorerwähnten Sprengkörper ein. Zwischendurch forderte der Bewacher einen arabischen Fluggast auf, die Reisepässe einzusammeln und ihm zu übergeben, was auch geschah.
Oben, in der entführten Maschine, haben die Terroristen derweil alles abgesichert. Privatdetektiv Niemann in seiner Aussage: Christoph
Der Terrorist inspiziert das Flugzeug von vorn bis hinten. Er erkundigt sich auch nach der Hecktür – eine Eigenheit der Boeing 727: Ganz hinten kann eine Klappe nach unten gefahren werden, die mit einer Treppe ausgestattet ist und über die Passagiere das Flugzeug betreten und verlassen können – ohne, dass am Flughafen eine Gangway benötigt wird.
Der Terrorist inspiziert das Flugzeug von vorn bis hinten. Er erkundigt sich auch nach der Hecktür – eine Eigenheit der Boeing 727: Privatdetektiv Niemann
Der Terrorist inspiziert das Flugzeug von vorn bis hinten. Er erkundigt sich auch nach der Hecktür – eine Eigenheit der Boeing 727: Die anwesenden Stewardessen und der Steward erklärten, daß diese Tür nur vom Cockpit her geöffnet werden könne und sich hinter ihr die Falltreppe befinde.
Der Terrorist inspiziert das Flugzeug von vorn bis hinten. Er erkundigt sich auch nach der Hecktür – eine Eigenheit der Boeing 727: Christoph
Der Terrorist inspiziert das Flugzeug von vorn bis hinten. Er erkundigt sich auch nach der Hecktür – eine Eigenheit der Boeing 727: Irgendwann ist der Terrorist fertig und geht zum Cockpit, wo sein Komplize bei Flugkapitän Claussen sitzt. Gleich darauf eine Durchsage im Flugzeug.
Der Terrorist inspiziert das Flugzeug von vorn bis hinten. Er erkundigt sich auch nach der Hecktür – eine Eigenheit der Boeing 727: Privatdetektiv Niemann
Der Terrorist inspiziert das Flugzeug von vorn bis hinten. Er erkundigt sich auch nach der Hecktür – eine Eigenheit der Boeing 727: Die gleiche männliche Stimme wie anfangs machte in englisch und arabish eine Durchsage, daß die Hecktür und die Tür zur Bordküche mit Sprengladungen versehen sind. Die Passagiere wurden gewarnt, die Türen zu betätigen oder die Sprengladung zu entfernen. Beides würde die Sprengung der Maschine zur Folge haben.
Der Terrorist inspiziert das Flugzeug von vorn bis hinten. Er erkundigt sich auch nach der Hecktür – eine Eigenheit der Boeing 727: Christoph
Der Terrorist inspiziert das Flugzeug von vorn bis hinten. Er erkundigt sich auch nach der Hecktür – eine Eigenheit der Boeing 727: Die Passagiere müssen ihre Plätze wechseln und sich in den vorderen Teil der Kabine vor der Bordküche umsetzen. Dann entspannt sich die Lage an Bord ein wenig. Ab und zu schaut der Chef der beiden Entführer bei den Passagieren vorbei, setzt sich zu ihnen und erklärt die Lage. Mit den arabischen Passagieren spricht er arabisch, mit Niemann englisch. Die deutsche Regierung habe eingewilligt und werde seine Forderung erfüllen. Die drei inhaftierten Mitglieder des palästinensischen Kommandos bei den Olympischen Spielen würden freigelassen.
Der Terrorist inspiziert das Flugzeug von vorn bis hinten. Er erkundigt sich auch nach der Hecktür – eine Eigenheit der Boeing 727: Akzent
Der Terrorist inspiziert das Flugzeug von vorn bis hinten. Er erkundigt sich auch nach der Hecktür – eine Eigenheit der Boeing 727: Christoph
Der Terrorist inspiziert das Flugzeug von vorn bis hinten. Er erkundigt sich auch nach der Hecktür – eine Eigenheit der Boeing 727: Die Münchner Polizei hat ein Krisenteam zusammengetrommelt. Im Flughafen Riem trifft sich ein Einsatzstab aus Polizeiführern und Staatsanwälten zusammen mit Hilfskräften.
Der Terrorist inspiziert das Flugzeug von vorn bis hinten. Er erkundigt sich auch nach der Hecktür – eine Eigenheit der Boeing 727: Aktenstimme
Aktennotiz:
10 Uhr 30: Alle Journalbeamten des Polizeipräsidiums, insgesamt 40 Sachbearbeiter, halten sich in Bereitschaft. Gesonderter Funkverkehr wird auf Kanal 417 abgewickelt.
10 Uhr 30: Christoph
Notärzte und Arabisch-Dolmetscher werden herbeizitiert. Und dann geschieht etwas absonderliches. Ebenfalls für 10 Uhr 30 protokolliert der Kriminalinspektor Schleindlsperger, einer der leitenden Ermittlungen, folgendes:
Notärzte und Arabisch-Dolmetscher werden herbeizitiert. Und dann geschieht etwas absonderliches. Ebenfalls für 10 Uhr 30 protokolliert der Kriminalinspektor Schleindlsperger, einer der leitenden Ermittlungen, folgendes: Aktenstimme
Anordnung an Kriminalinspektor Spandl: die bei der Dienststelle aufbewahrten und durch das Ausländeramt vorbereiteten Ausweisungsverfügungen der in U-Haft einsitzenden drei Terroristen mit bereitgestellter Bekleidung durch einen Beamten nach Riem bringen zu lassen.
Anordnung an Kriminalinspektor Spandl: Christoph
Auch, wenn die Formulierung dieses Eintrags nicht restlos schlüssig ist, geht doch eines daraus hervor: Es gibt bereits vorbereitete Ausweisungsverfügungen gegen die drei Terroristen. Stimmt also der Verdacht, den Ankie Spitzer und andere äußern? War diese Flugzeugentführung schon vorher geplant? Macht Deutschland gemeinsame Sache mit Terroristen? War die Entführung von LH 625 fingiert? War der Zweck der, die drei inhaftierten Terroristen loszuwerden?
Auch, wenn die Formulierung dieses Eintrags nicht restlos schlüssig ist, geht doch eines daraus hervor: Akzent
Die Ausweisungsverfügung gegen den Terroristen Badran habe ich im Staatsarchiv München zufällig gefunden. Sie befindet sich in einer Akte, die bis 2042 gesperrt ist. Es handelt sich um ein Behördenformular auf hellgrünem Papier, ausgestellt von der Landeshauptstadt München, Amt für öffentliche Ordnung, Ausländeramt. Die Verfügung gilt dauerhaft, ausdrücklich ist vermerkt:
Die Ausweisungsverfügung gegen den Terroristen Badran habe ich im Staatsarchiv München zufällig gefunden. Sie befindet sich in einer Akte, die bis 2042 gesperrt ist. Es handelt sich um ein Behördenformular auf hellgrünem Papier, ausgestellt von der Landeshauptstadt München, Amt für öffentliche Ordnung, Ausländeramt. Die Verfügung gilt dauerhaft, ausdrücklich ist vermerkt: Aktenstimme
Die Ausweisungsverfügung gegen den Terroristen Badran habe ich im Staatsarchiv München zufällig gefunden. Sie befindet sich in einer Akte, die bis 2042 gesperrt ist. Es handelt sich um ein Behördenformular auf hellgrünem Papier, ausgestellt von der Landeshauptstadt München, Amt für öffentliche Ordnung, Ausländeramt. Die Verfügung gilt dauerhaft, ausdrücklich ist vermerkt: Verbot des Wiederbetretens des Bundesgebiets.
Die Ausweisungsverfügung gegen den Terroristen Badran habe ich im Staatsarchiv München zufällig gefunden. Sie befindet sich in einer Akte, die bis 2042 gesperrt ist. Es handelt sich um ein Behördenformular auf hellgrünem Papier, ausgestellt von der Landeshauptstadt München, Amt für öffentliche Ordnung, Ausländeramt. Die Verfügung gilt dauerhaft, ausdrücklich ist vermerkt: Christoph
Die Behörde begründet die Ausweisung so:
Die Behörde begründet die Ausweisung so: Aktenstimme
Die Behörde begründet die Ausweisung so: Die Anwesenheit des Betroffenen bedeutet eine schwerwiegende Gefahr für die innere und äußere Sicherheit der Bundesrepublik. Ein erhebliches Sicherheitsrisiko liegt vor bei Personen, die wie Badran Verbrechen gegen die Menschlichkeit auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland begehen und durch Terroranschläge Leib und Leben der Bevölkerung bedrohen.
Die Behörde begründet die Ausweisung so: Die Ausweisung gem. § 10 Abs. 1 Nr. 1 und 11 AuslG und die Abschiebung nach § 13 AuslG waren anzuordnen, weil sie im Hinblick auf die drohenden Gefahren das einzig zuverlässige Mittel darstellen, weiteren Anschlägen erfolgreich entgegenzuwirken. Der Gefahr des Untertauchens muss im Interesse der Sicherheit der Bevölkerung und des internationalen Kampfes gegen Terroristengruppen unter allen Umständen begegnet werden. Aus den gleichen Gründen rechtfertigen sich auch die Anwendung des § 13 Absatz 2 Satz 4 Ausländergesetz und die Anordnung der sofortigen Vollziehung als eine im dringenden öffentlichen Interesse gebotene Maßnahme.
Die Behörde begründet die Ausweisung so: Christoph
Wohlgemerkt: allein im deutschen öffentlichen Interesse, denn die Abschiebung bedeutet ja zugleich, dass der Terrorist im Ausland abtauchen oder womöglich gar mit Wissen und Willen anderer Regierungen neuen Terror verbreiten könnte. Und genau diese Verfügung lag am 29. Oktober bereits fix und fertig vor, wie Kriminalinspektor Schleindlsperger protokolliert. Sie war auch sofort greifbar, trotz Sonntag und geschlossener Behörden. Und es war eine der ersten Aktionen der Polizei an diesem Tag um 10 Uhr 30, einen Kurier loszuschicken, um die Ausweisungsverfügungen gegen die drei Terroristen zur Hand zu haben. Das ist freilich nicht die einzige Absonderlichkeit dieses Tages. Ankie Spitzer kennt noch mehr Details.
Wohlgemerkt: Ankie
Wohlgemerkt: 91_Ankie_ TTelegram To German Ambassador Tripolis.mp30’28
Wohlgemerkt: Wochen vor der Flugzeugentführung vom 29. Oktober hat der deutsche Botschafter in Tripolis ein Telegramm bekommen. Ich habe dieses Telegramm. Darin steht, er solle sich vorbereiten, die drei überlebenden Olympia-Terroristen in Libyen zu empfangen.
Wohlgemerkt: Christoph
Und noch eine Quelle nennt Ankie Spitzer: General Fritz Wegner, der die legendäre Eliteeinheit GSG 9 gründete, mit der Deutschland sich nach dem Totalversagen beim Olympia-Massaker besser gegen Terrorismus wappnen wollte. Sie habe sich mit Wegner getroffen, sagt Ankie Spitzer, und der habe den Hintergrund der Flugzeugentführung vom 29. Oktober gekannt.
Und noch eine Quelle nennt Ankie Spitzer: Ankie
Und noch eine Quelle nennt Ankie Spitzer: 92b_Ankie_ Terrorists Free For No Terror In Germany.mp30’41
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Ja, das war ein Lügenmärchen. Sie wussten, dass das passieren würde. Sie haben vereinbart, dass palästinensische Organisationen nicht noch einmal einen Anschlag in Deutschland verüben. Sie haben also die Terroristen freigelassen und dafür das Versprechen bekommen, dass die Palästinenser nicht noch einmal auf deutschem Boden angreifen.
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Christoph
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Aber auch das ist womöglich noch nicht alles. Wir erinnern uns an Abu Daud, den Chefplaner des Olympia-Masskers gegen die israelischen Sportler Abu Daud hat später in seiner Autobiographie auch den Deal über die Entführung von Flug LH 615 beschrieben.
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Ankie
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: 90_Ankie_ Totally Fake Hijacking.mp30’25
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Tatsache ist, dass Abu Daud, der Mastermind des Anschlags, in seiner Biographie schreibt, dass Deutschland sogar Geld an die Palästinenser bezahlte, nämlich 9 Millionen Dollar. Abu Daud sagte, ich selber mache das nicht, ich mache keine Flugzeugentführungen. Also hat er den Auftrag an seinen Freund George Habash weitergereicht, der es getan hat. Das war eine totale Fake-Flugzeugentführung.
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Christoph
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Was Bundesregierung und deutsche Behörden immer entschieden bestreiten. Als Ankie Spitzer 1999 mit der Staatssekretärin Brigitte Zypries aus dem Innenministerium verhandelte, da konfrontierte sie sie mit dieser Passage aus Abu Dauds Buch und mit dem Vorwurf, Deutschland habe 9 Millionen Dollar bezahlt, um ein Flugzeug zu entführen und die drei Terroristen vermeintlich freipresse zu lassen.
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Ankie
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: 86_Ankie_ Q Zypries Abouzt 9 Million Habash.mp30’35
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Christoph
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Wie hat Zypries reagiert, als Sie sie mit den 9 Millionen für George Habash konfrontierten?
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Ankie
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Sie hat auf meinen Satz gar nicht reagiert, als ich sagte, es sei profitabler, Terrorist zu sein, weil die ja 9 Millionen Dollar bekommen haben.
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Christoph
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Hat sie das bestritten, als Sie ihr sagten, Deutschland habe 9 Millionen Dollar an George Habash bezahlt?
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Ankie
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Nein. Sie hat es nicht bestritten, sie hat einfach nicht reagiert. Sie hat es wohl als Unhöflichkeit von mir genommen, als ich sagte, es sei profitabler, Terrorist zu sein.
Die haben einen Deal geschlossen, das habe ich von General Wegner. Der wusste darüber Bescheid und ich habe ihn danach gefragt. Er sagte: Christoph
Ich habe natürlich auch Brigitte Zypries gefragt, wie sie sich daran erinnert. Sie antwortete dazu per E-Mail nur mit diesem einen Satz:
Ich habe natürlich auch Brigitte Zypries gefragt, wie sie sich daran erinnert. Sie antwortete dazu per E-Mail nur mit diesem einen Satz: Zypries
Ich habe natürlich auch Brigitte Zypries gefragt, wie sie sich daran erinnert. Sie antwortete dazu per E-Mail nur mit diesem einen Satz: An einen solchen Vorhalt oder ein diesbezügliches Gespräch kann ich mich nicht erinnern….
Ich habe natürlich auch Brigitte Zypries gefragt, wie sie sich daran erinnert. Sie antwortete dazu per E-Mail nur mit diesem einen Satz: Christoph
Ich habe natürlich auch Brigitte Zypries gefragt, wie sie sich daran erinnert. Sie antwortete dazu per E-Mail nur mit diesem einen Satz: Und beendet ihren Satz mit drei Pünktchen, was auch immer die bedeuten sollen.
Ich habe natürlich auch Brigitte Zypries gefragt, wie sie sich daran erinnert. Sie antwortete dazu per E-Mail nur mit diesem einen Satz: Langer Akzent
Ich habe natürlich auch Brigitte Zypries gefragt, wie sie sich daran erinnert. Sie antwortete dazu per E-Mail nur mit diesem einen Satz: Christoph
Zurück zum 29. Oktober 1972. 10 Uhr 30. Der Einsatzstab der Polizei fordert die bereits vorbereiteten Ausweisungsverfügungen für die drei inhaftierten Terroristen an. Die sitzen um diese Zeit immer noch in den Haftanstalten Kaisheim, Straubing und Stadelheim. Die entführte LH 615 befindet sich noch auf dem Weg nach München und überfliegt gerade Jugoslawien. Kapitän Claussen in seiner Aussage:
Zurück zum 29. Oktober 1972. 10 Uhr 30. Der Einsatzstab der Polizei fordert die bereits vorbereiteten Ausweisungsverfügungen für die drei inhaftierten Terroristen an. Die sitzen um diese Zeit immer noch in den Haftanstalten Kaisheim, Straubing und Stadelheim. Die entführte LH 615 befindet sich noch auf dem Weg nach München und überfliegt gerade Jugoslawien. Kapitän Claussen in seiner Aussage: Kapitän Claussen
Zurück zum 29. Oktober 1972. 10 Uhr 30. Der Einsatzstab der Polizei fordert die bereits vorbereiteten Ausweisungsverfügungen für die drei inhaftierten Terroristen an. Die sitzen um diese Zeit immer noch in den Haftanstalten Kaisheim, Straubing und Stadelheim. Die entführte LH 615 befindet sich noch auf dem Weg nach München und überfliegt gerade Jugoslawien. Kapitän Claussen in seiner Aussage: Kurz vor Zagreb verlangte der Täter den Flughafen Zagreb anzufliegen. Dort verlangte er wider volle Tanks. Später wurde mir auch der Grund genannt. Er wollte seine drei Freunde in München nur aufnehmen und ohne zu tanken wieder starten.
Zurück zum 29. Oktober 1972. 10 Uhr 30. Der Einsatzstab der Polizei fordert die bereits vorbereiteten Ausweisungsverfügungen für die drei inhaftierten Terroristen an. Die sitzen um diese Zeit immer noch in den Haftanstalten Kaisheim, Straubing und Stadelheim. Die entführte LH 615 befindet sich noch auf dem Weg nach München und überfliegt gerade Jugoslawien. Kapitän Claussen in seiner Aussage: LH-Logbuch
10.32 Uhr: LH 311 meldet: LH 615 ist im Anflug auf Zagreb. Flugfläche vier fünf. Landebahn null sieben vorgesehen.
10 Uhr 38: LH 311 meldet: LH 615 verlässt Flughöhe 2000 Fuß. Landeerlaubnis Zagreb ist erteilt.
10 Uhr 38: Privatdetektiv Niemann
10 Uhr 38: Es erfolgte dann die Durchsage zum Anschnallen und Nichtrauchen. Kurze Zeit später erfolgte die Landung. Die Maschine begab sich zu der entferntesten Stelle der Lande- und Startbahn und wurde dort erneut aufgetankt. Der Tankvorgang war verhältnismäßig schnell beendet und schon nach kurzer Zeit erfolgte ein neuer Start.
10 Uhr 38: LH-Logbuch
10 Uhr 40: LY zwei eins nein El Al meldet: LH 615 fordert 10700 kg Treibstoff. Tankwagen nähert sich dem Flugzeug.
10 Uhr 40: Christoph
10 Uhr 40: In Köln startet der Vorstandsvorsitzende der Lufthansa, Herbert Cullmann, in einem kleinen Privatjet der damaligen Lufthansa-Tochter Condor nach München. Mit ihm fliegen sein Sicherheitschef und eine Reserve-Cockpit-Crew für die entführte LH 615. Cullmann plant, die Mannschaft von Kapitän Claussen in München abzulösen.
10 Uhr 40: LH-Logbuch
Mitteilung von Flugsicherung München: Startzeit der LH 615 in Zagreb 11 Uhr 19. Voraussichtliche Langezeit in München 12 Uhr.
Mitteilung von Flugsicherung München: Christoph
Mitteilung von Flugsicherung München: Kurz nach den Start in Zagreb hat LH 615 zum ersten Mal direkten Funkkontakt zur Lufthansa-Aufsicht in München. Am Mikrofon im Cockpit meldet sich einer der beiden Entführer.
Mitteilung von Flugsicherung München: LH-Logbuch
11 Uhr 35: Über eins drei eins sieben fünf erstmals direkter Kontakt mit den Entführern. Sie fordern die sofortige Auslieferung der drei Terroristen. Ab sofort wird von Ihnen das Rufzeichen LH 615 in Operation Munic geändert. Weiter weisen die Entführer darauf hin, dass kein Austausch der Fluggäste in München vorgesehen ist. Nach Übergabe der drei Terroristen werden die Fluggäste mit in ein arabisches Land fliegen.
11 Uhr 35: Christoph
11 Uhr 35: Die Entführer haben sehr konkrete Vorstellungen, wie das Prozedere in München genau auszusehen habe.
11 Uhr 35: LH-Logbuch
Im weiteren Verlauf des Gesprächs verlangen die Entführer, dass die drei Terroristen bei der Landung an der Landebahn allein bereitstehen müssen, um direkt sofort nach der Landung an Bord gehen zu können. Die Frage der Entführer, wo sich ihre drei Kameraden befinden, wird mit dem Hinweis beantwortet, dass diese sich in den Gefängnissen von München, Kaisheim und Straubing befinden. Kapitän Klausen erhielt die Genehmigung, zu sprechen: Er weist darauf hin, dass die beiden Ausgangstüren von den Entführern. mit Sprengsätzen versehen worden sind.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs verlangen die Entführer, dass die drei Terroristen bei der Landung an der Landebahn allein bereitstehen müssen, um direkt sofort nach der Landung an Bord gehen zu können. Die Frage der Entführer, wo sich ihre drei Kameraden befinden, wird mit dem Hinweis beantwortet, dass diese sich in den Gefängnissen von München, Kaisheim und Straubing befinden. Kapitän Klausen erhielt die Genehmigung, zu sprechen: Christoph
Im weiteren Verlauf des Gesprächs verlangen die Entführer, dass die drei Terroristen bei der Landung an der Landebahn allein bereitstehen müssen, um direkt sofort nach der Landung an Bord gehen zu können. Die Frage der Entführer, wo sich ihre drei Kameraden befinden, wird mit dem Hinweis beantwortet, dass diese sich in den Gefängnissen von München, Kaisheim und Straubing befinden. Kapitän Klausen erhielt die Genehmigung, zu sprechen: Der Einsatzstab der Münchener Polizei nimmt bis dahin nur zur Kenntnis, was in der Luft passiert und was die Lufthansa an Informationen durchreicht. Erst kurz vor 12 Uhr trifft Polizeipräsident Schreiber ein. Er konferiert mit seinem Stab und bestimmt einen Verhandlungsführer, der über Funk mit den Terroristen verhandeln soll. Er lässt offen, ob die Geiseln an Bord gegen die Terroristen ausgetauscht werden oder ob die Terroristen einfach zusteigen sollen, wie von den Entführern gefordert. Derweil kreist die entführte LH 615 alias Operation Munic im Luftwarteraum über Wasserburg im Landkreis Rosenheim.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs verlangen die Entführer, dass die drei Terroristen bei der Landung an der Landebahn allein bereitstehen müssen, um direkt sofort nach der Landung an Bord gehen zu können. Die Frage der Entführer, wo sich ihre drei Kameraden befinden, wird mit dem Hinweis beantwortet, dass diese sich in den Gefängnissen von München, Kaisheim und Straubing befinden. Kapitän Klausen erhielt die Genehmigung, zu sprechen: Kapitän Claussen
Im weiteren Verlauf des Gesprächs verlangen die Entführer, dass die drei Terroristen bei der Landung an der Landebahn allein bereitstehen müssen, um direkt sofort nach der Landung an Bord gehen zu können. Die Frage der Entführer, wo sich ihre drei Kameraden befinden, wird mit dem Hinweis beantwortet, dass diese sich in den Gefängnissen von München, Kaisheim und Straubing befinden. Kapitän Klausen erhielt die Genehmigung, zu sprechen: Als wir über München erfuhren, dass die Hubschrauber wahrscheinlich nicht landen können, wollte er nach Salzburg ausweichen.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs verlangen die Entführer, dass die drei Terroristen bei der Landung an der Landebahn allein bereitstehen müssen, um direkt sofort nach der Landung an Bord gehen zu können. Die Frage der Entführer, wo sich ihre drei Kameraden befinden, wird mit dem Hinweis beantwortet, dass diese sich in den Gefängnissen von München, Kaisheim und Straubing befinden. Kapitän Klausen erhielt die Genehmigung, zu sprechen: LH-Logbuch
10 Uhr 55: Die Entführer entschließen sich, nach Salzburg zu fliegen. Sie stellen gleichzeitig die Frage, ob die Hubschrauber mit den Terroristen in Salzburg landen können.
10 Uhr 55: LH-Logbuch
10 Uhr 59: Munic Operation wird informiert, daß die deutsche Regierung erst mit der österreichischen Regierung Kontakt aufnehmen muß, um festzustellen, ob die Hubschrauber in Salzburg landen können und ob die österreichische Regierung ihre Genehmigung zum Austausch der Geiseln in Salzburg gibt.
10 Uhr 59: Christoph
10 Uhr 59: Im Cockpit der entführten Maschine wird diskutiert. Landen in Salzburg?
10 Uhr 59: Kapitän Claussen
10 Uhr 59: Dies konnte ich ihm aufgrund verschiedener Komplikationen ausreden und schlug vor, in Nürnberg zu landen. Er entschloss sich dann jedoch, zurück nach Zagreb zu fliegen.
10 Uhr 59: Konstanze Marx
10 Uhr 59: Da wir von der Maschine aus keine Sicht nach unten hatten, wusste ich nicht, wo wir uns überhaupt befanden. Wir sind nach meiner Meinung fast 6 Stunden lang geflogen und müssen uns über der Bundesrepublik befunden haben. Es war alles sehr unsicher. Ein Passagier, der als Dolmetscher diente, sagte uns, als er aus dem Cockpit kam, dass wir ungefähr über Hamburg seien. Dann hörte ich, dass von einer Maschine gesprochen wurde, die nicht starten dürfe. Was damit gemeint war, wusste ich nicht.
10 Uhr 59: Christoph
10 Uhr 59: Dann verbreiten die Entführer an Bord die Nachricht, dass Deutschland ihre Forderungen wohl erfüllen wird.
10 Uhr 59: Konstanze Marx
10 Uhr 59: Während des Fluges, wir müssen im Holding über oder bei München gewesen sein, wurde uns gesagt, dass einer der Attentäter von München schon auf dem Flughafen München wäre und die beiden anderen Attentäter ebenfalls zum Flughafen kämen. Die Araber in der Maschine haben sich umarmt und geküsst.
10 Uhr 59: AKTENSTIMME
Aktennotiz:
12.17 Uhr: Mitteilung der Verkehrsleitung: Maschine nach Zagreb zurück, dort wird gewartet, bis die drei Gefangenen gestellt werden können.
12.17 Uhr: LH-LogbucH
12.19 Uhr: Laut Flugsicherung München dreht die Maschine nach Zagreb ab.
12.19 Uhr: Christoph
12.19 Uhr: Die staatlichen Stellen wirken überfordert. In Bonn ein Krisenstab mit Innen- und Verkehrsminister. Fernschreiben gehen hin und her.
12.19 Uhr: Aktenstimme
12 Uhr 30: Eintreffen des Gefangenen Badran von der JVA Stadelheim. Dieser wird zum Lunchraum der Lufthansa gebracht.
12 Uhr 30: Christoph
12 Uhr 30: Damit ist der erste der drei Terroristen im Flughafen München-Riem.
12 Uhr 36: Abflug des Hubschraubers von Kaisheim mit dem Gefangenen Al Dnawy.
12 Uhr 40: Abflug des Hubschraubers von Landsberg/Lech mit dem Gefangenen Abdulah Samer.
12 Uhr 40: Christoph
12 Uhr 40: Hier ist einem Beamten beim Protokollieren wohl ein Irrtum passiert sein - denn Samer sitzt nicht in Landsberg ein, sondern in Straubing.
12 Uhr 40: Anders als Badran werden al Dnawy und Samer zu einer Polizeikaserne in München geflogen und vorübergehend dort festgehalten. Sie kommen erst später am Flughafen an.
12 Uhr 40: LH-Logbuch
13 Uhr 17: Versuch, Munic Operation auf ein drei eins sieben fünf zu erreichen. Erfolglos.
13 Uhr 19: Kein Kontakt.
13 Uhr 22: Kein Kontakt.
13 Uhr 24: S G L-Call Selektivruf Charlie Golf Fox Kilo – erfolglos.
13: 26: Kein Kontakt
13: 28: Kein Kontakt
13: 34: Kein Kontakt
13: 38: Kein Kontakt
13: 40: Kein Kontakt
13: 44: Kein Kontakt
13: 48: Kein Kontakt
13: 51: Kein Kontakt
13: Kurze Stille, Herzschlag
13: 52: CF 419 meldet sich und teilt mit, dass sie Zagreb auf Frequenz ein zwei vier sechs abhören und vermitteln kann.
13: Christoph
13: CF 419 ist wieder ein anderer Jet, diesmal der Condor, der in Funkreichweite von Zagreb und München ist und vermittelt.
13: LH-Logbuch
12 Uhr 56: CF 419 hat auf eins zwei vier sechs mitgehört, dass Entführer mitteilten, das Flugzeug habe für sehr lange Zeit Treibstoff und dass sie beabsichtigen, über Zagreb zu warten, bis in München die drei Terroristen zur Abholung bereitstehen.
12 Uhr 56: Christoph
12 Uhr 56: An Bord von LH 615 alias Munic Operation halten die Entführer ihre Geiseln auf dem Laufenden. Wieder eine Lautsprecherdurchsage.
12 Uhr 56: Privatdetektiv Niemann
12 Uhr 56: Er gab an, dass entgegen den vorangegangenen Zusagen die zwei noch ausstehenden Kameraden noch immer nicht am deutschen Flugplatz seien.
12 Uhr 56: Christoph
12 Uhr 56: Nämlich al Dnawy und Samer, die beiden, die die Polizei in eine Polizeiunterkunft in München brachte. Bisher ist ja nur Badran in München-Riem angekommen.
12 Uhr 56: V
12 Uhr 56: Es verging dann wieder eine längere Zeit des Kreisens über den Wolken.
12 Uhr 56: Akzent
12 Uhr 56: Aktenstimme
Aktennotiz:
14 Uhr 50: Eintreffen Al Dnawy und Abdulah Samer. Beide werden mit zwei Hubschraubern von der Unterkunft der Bereitschaftspolizei an der Rosenheimer Straße 130 zum Flughafen München-Riem geflogen. Sie werden dort von einem Fahrzeug der Flugsicherung und einem Dienstfahrzeug aufgenommen und zu dem in unmittelbarer Nähe abgestellten Jet Condor gebracht. Die Gefangenen sind an den Händen gefesselt und nehmen im Flugzeug im rückwärtigen Teil Platz.
15 Uhr 10: Badran wird ebenfalls zum Jet gebracht.
15 Uhr 12: Unterzeichneter begibt sich mit Dolmetscher in das Flugzeug und händigt den drei Untersuchungsgefangenen gegen Empfangsbestätigung die vom Ausländeramt vorbereiteten Ausweisungsverfügungen aus. Der Inhalt der Ausweisungsverfügungen wird ihnen sinngemäß übersetzt.
15 Uhr 12: Christoph
Alles muss seine Ordnung haben. Mit Empfangsbestätigung. Der kleine Condor-Jet – das ist das Flugzeug, mit dem der Lufthansa-Vorstandschef nach München geflogen war. So sieht jetzt der Plan aus: Die drei Terroristen sollen mit dem Condor-Jet nach Zagreb gebracht werden. Dort sollen sie umsteigen in den entführten Lufthansa-Jet. Der soll sie in ihre Freiheit bringen. Die Nachricht wird auf den üblichen eingespielten Kanälen an LH 615 alias Munic Operation gefunkt, die immer noch über Zagreb kreist. Dann, so sagte es Privatdetektiv Niemann aus, sei der Chef der Entführer in die Kabine gekommen…
Alles muss seine Ordnung haben. Mit Empfangsbestätigung. Der kleine Condor-Jet – das ist das Flugzeug, mit dem der Lufthansa-Vorstandschef nach München geflogen war. So sieht jetzt der Plan aus: Privatdetektiv Niemann
Alles muss seine Ordnung haben. Mit Empfangsbestätigung. Der kleine Condor-Jet – das ist das Flugzeug, mit dem der Lufthansa-Vorstandschef nach München geflogen war. So sieht jetzt der Plan aus: …und in offensichtlich erleichterter und auch freudiger Art die Mitteilung machte, wonach sich die deutsche Regierung doch einsichtig gezeigt habe und die drei Kameraden nun in Zagreb an Bord genommen würden. Die Mitteilung löste auch bei den Passagieren, insbesondere bei den arabischen Passagieren, große Erleichterung aus, die bei den arabischen Passagieren fast an eine leichte Euphorie grenzte.
Alles muss seine Ordnung haben. Mit Empfangsbestätigung. Der kleine Condor-Jet – das ist das Flugzeug, mit dem der Lufthansa-Vorstandschef nach München geflogen war. So sieht jetzt der Plan aus: Christoph
Alles muss seine Ordnung haben. Mit Empfangsbestätigung. Der kleine Condor-Jet – das ist das Flugzeug, mit dem der Lufthansa-Vorstandschef nach München geflogen war. So sieht jetzt der Plan aus: Was die Frage aufwirft, wer diese elf als Geiseln genommenen Passagiere eigentlich waren. Ganz am Schluss komme ich darauf zurück. In Deutschland ist die Atmosphäre derweil etwas angespannter als an Bord des Flugzeugs, speziell beim Krisenstab in Bonn und beim Einsatzstab der Münchner Polizei. Hier Dialoge, die zwischen der deutschen Botschaft in Jugoslawien, Polizei und Bonner Krisenstab per Fernschreiben hin- und hergehen.
Alles muss seine Ordnung haben. Mit Empfangsbestätigung. Der kleine Condor-Jet – das ist das Flugzeug, mit dem der Lufthansa-Vorstandschef nach München geflogen war. So sieht jetzt der Plan aus: FS-Dialog 1
Zur Info: Wir haben eben mit den Entführern gesprochen. Wollen die drei Leute hier in Zagreb zusteigen lassen. Was dann weiter passiert wollten sie nicht sagen.
Zur Info: FS-Dialog 2
Zur Info: Wie stellen sich die jugoslawischen Behörden zu dieser Transaktion?
Zur Info: FS-Dialog 1
Zur Info: Der kroatische Sicherheitsminister ist am Apparat und führt derzeit ein Telefongespräch mit den Belgrad-Krisenstab. Aber nach meiner persönlichen Meinung steht einem Umsteigen der Leute hier in Zagreb nichts im Wege. Sind die Leute in München und ist ein Flugzeug startbereit nach Zagreb?
Zur Info: FS-Dialog 2
Zur Info: Die drei sind hier in München. Ein Flugzeug ist startbereit. Wir legen großen Wert darauf, dass die Passagiere im Austausch gegen die Terroristen freigelassen werden.
Zur Info: FS-Dialog 1
Zur Info: Hatten wir schon bei den Entführern erfragt, wollen aber noch keinerlei Zugeständnisse machen, ohne in den Besitz der Leute gelangt zu sein. Komme aber gleich wieder zu Ihnen zurück.
Zur Info: FS-Dialog 2
Zur Info: Ok, Dankeschön.
Zur Info: Kurze Pause
Zur Info: FS-Dialog 1
Zur Info: Brauche jetzt den Telex dringend für Telex nach Belgrad für Landegenehmigung da über Telefon Krisenstab Belgrad zumindest bei der kompetenten Stelle nicht erreichbar. Melde mich dann sofort zurück. Bye bye.
Zur Info: Kurze Pause
Zur Info: FS-Dialog 2
Zur Info: Können Sie bitte feststellen, ob Luis Trenker an Bord?
Zur Info: FS-Dialog 1
Zur Info: Bitte Fernschreiben nicht blockieren. Ende.
Zur Info: Kurze Pause
Zur Info: FS-Dialog 1
Zur Info: Hier die schriftliche Bestätigung, dass von der Seite der jugoslawischen Regierung erlaubt ist, daß die Sondermaschine in Zagreb landet und dass eventuell der Austausch hier stattfindet.
Zur Info: FS-Dialog 2
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: Warum heißt es eventuell?
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: FS-Dialog 1
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: Da die Entführer jetzt andere Pläne zu haben scheinen. Die Erlaubnis kam aus Belgrad von dem deutschen Botschafter, der da vermittelt hat. Name ist uns nicht bekannt. Was macht die Sondermaschine???
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: Christoph
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: Was macht die Sondermaschine – diese Frage muss dem Fragesteller enorm dringend gewesen sein, denn er tippte gleich drei Fragezeichen dahinter.
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: FS-Dialog 2
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: Die Sondermaschine steht hier mit den Kameraden an Bord startbereit.
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: FS-Dialog 1
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: Warum fliegt sie nicht los?
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: FS-Dialog 2
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: Weil das Justizministerium die offizielle schriftliche Einverständniserklärung der Jugo-Regierung haben will.
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: FS-Dialog 1
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: Ok, wir versuchen das.
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: Christoph
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: Und so protokolliert die Lufthansa-Flugaufsicht das Drama, was da gerade abläuft.
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: LH-Logbuch
Wer hat verantwortlich diese Genehmigung gegeben? Bitte den Namen und Titel. Und eine Frage: 15 Uhr 16.
An LH 634: Das Flugzeug mit den drei Arabern steht startklar in München und wartet auf die Genehmigung des Justizministers zum Start nach Zagreb.
An LH 634: 15 Uhr 24.
Von LH 634: Die Zeit ist abgelaufen. Operation Munic wird in Zagreb landen.
Von LH 634: 15 Uhr 26.
Von LH 634: Operation Munic teilt mit: Wir sagen Good bye. Alles weitere hat die Bundesregierung zu verantworten.
Von LH 634: 15 Uhr 28.
An LH 634: Die Bundesregierung besteht darauf, daß die Genehmigung zum Austausch vorliegt, daß alle Fluggäste in Zagreb freigelassen werden. Die aus Jugoslawien vorliegende Genehmigung erteilt das Einverständnis zur Landung, aber nicht zum Austausch.
An LH 634: 15 Uhr 35.
Von LH 634: Mitteilung, daß die Drohung ernst gemeint ist. Polizeipräsident Schreiber, Oberbürgermeister Kronawitter und Herr Cullmann hören mit und sprechen mit Bonn.
Von LH 634: 15 Uhr 36.
Von LH 634: Über LH 634 lässt Kapitän Klausen mitteilen, daß der Minister sofort die Starterlaubnis erteilen soll. Er lässt keinen Zweifel daran, daß die Entführer ihre Drohung wahrmachen werden.
Von LH 634: Christoph
Von LH 634: Auch an Bord verdüstert sich die Laune wieder. Der Chef der Entführer spricht wieder mit den Passagieren.
Von LH 634: Privatdetektiv Niemann
Von LH 634: Aus seinen Äußerungen war zu entnehmen, dass die drei Kameraden verabredungswidrig noch nicht von München abgeflogen seien. Mit einem unverkennbar drohenden Unterton in der Stimme wiederholte er erneut, es sei sein Bestreben noch gewesen und noch immer, dass weder Passagiere noch Besatzung ein Haar gekrümmt werde. Er könne für den weiteren Ablauf aber nicht mehr garantieren. Er werde keinerlei Tricks zulassen. Sollte irgendjemand versuchen, die Maschine anzugreifen oder ihn, werde er bedenkenlos die Maschine mit sämtlichen Insassen einschließlich der Besatzung sprengen. Hierfür trüge einzig und allein die deutsche Regierung die Verantwortung. Er betonte, dass er bisher sehr viel Geduld gezeigt habe, dass seine Geduld aber bei Wortbrüchigkeit der deutschen Regierung zu Ende sei. Anzumerken bleibt, dass uns Passagieren und Stewardessen nichts über Art und Inhalt des Verkehrs zwischen Cockpit und Außenwelt bekannt wurde.
Von LH 634: LH-Logbuch
Von LH 634: 15 Uhr 40.
An LH 634: Maschine mit den drei Arabern wird in München starten, darf den deutschen Luftraum aber nicht verlassen, bevor der Austausch der Geiseln gegen die drei Araber in Zagreb sichergestellt ist.
An LH 634: Christoph
Der Druck der Entführer beginnt, zu wirken. Weitere Männer gehen an Bord des kleinen Condor-Jets, in dem die Terroristen auf den Abflug warten: Ein Kriminaloberrat und ein Kriminaloberinspektor der Münchner Polizei, Lufthansa-Chef Cullmann, der Sicherheitschef der Lufthansa, ein Flugkapitän, der nunmehr in Zagreb des Kapitäns der entführten Maschine ablösen sollte.
Der Druck der Entführer beginnt, zu wirken. Weitere Männer gehen an Bord des kleinen Condor-Jets, in dem die Terroristen auf den Abflug warten: LH-Logbuch
Der Druck der Entführer beginnt, zu wirken. Weitere Männer gehen an Bord des kleinen Condor-Jets, in dem die Terroristen auf den Abflug warten: 15 Uhr 47.
An LH 634: Die Condor startet in München. Einer der drei Araber wird, sobald dies möglich, mit Operation Munic Kontakt aufnehmen. Die Bundesregierung besteht nach wie vor auf dem Austausch in Zagreb.
An LH 634: Christoph
An LH 634: Den die Entführer hartnäckig nicht zusagen. Und doch ist die Condor-Maschine mit den Terroristen an Bord gestartet. Freilich verbieten die Behörden ihr, den deutschen Luftraum zu verlassen, bevor die Bedingung der Bundesregierung zugesagt ist.
An LH 634: LH-Logbuch
16 Uhr: Condor wird von uns gerufen. Kein Kontakt.
16 Uhr: Christoph
Etwa zur selben Zeit über Zagreb in der entführten Lufthansa-Maschine. Kapitän Claussen macht eine Durchsage über die Bordlautsprecher, die Privatdetektiv Niemann so wiedergibt:
Etwa zur selben Zeit über Zagreb in der entführten Lufthansa-Maschine. Kapitän Claussen macht eine Durchsage über die Bordlautsprecher, die Privatdetektiv Niemann so wiedergibt: Privatdetektiv Niemann
Er erklärte in deutscher Sprache: Wir handeln jetzt auf eigene Faust. Wir haben unsere noble Regierung etwas umgangen. Papi wird’s schon machen. Sinngemäß fügte er hinzu, dass alles gut ablaufen würde.
Er erklärte in deutscher Sprache: Christoph
Als der Tower in München die Condor-Maschine ruft, antwortet die nicht mehr. Polizeipräsident Schreiber fordert die Flugsicherung auf, dem Piloten das Verlassen des deutschen Luftraums erneut zu verbieten. Der antwortet nicht. Um 16 Uhr 22 ortet die Flugsicherung das Flugzeug bereits über jugoslawischem Luftraum – über Österreich ist die Maschine schon hinweg. Polizeipräsident Schreiber muss vor Wut gebebt haben. Protokolliert ist seine Bemerkung, das habe Lufthansa-Chef Cellmann in eigener Verantwortung getan. Wobei es wohl eher Kapitän Claussen in der entführten LH 615 war, der Druck machte. Der sagte in seiner Vernehmung freimütig aus:
Als der Tower in München die Condor-Maschine ruft, antwortet die nicht mehr. Polizeipräsident Schreiber fordert die Flugsicherung auf, dem Piloten das Verlassen des deutschen Luftraums erneut zu verbieten. Der antwortet nicht. Um 16 Uhr 22 ortet die Flugsicherung das Flugzeug bereits über jugoslawischem Luftraum – über Österreich ist die Maschine schon hinweg. Polizeipräsident Schreiber muss vor Wut gebebt haben. Protokolliert ist seine Bemerkung, das habe Lufthansa-Chef Cellmann in eigener Verantwortung getan. Wobei es wohl eher Kapitän Claussen in der entführten LH 615 war, der Druck machte. Der sagte in seiner Vernehmung freimütig aus: Kapitän Claussen
Als der Tower in München die Condor-Maschine ruft, antwortet die nicht mehr. Polizeipräsident Schreiber fordert die Flugsicherung auf, dem Piloten das Verlassen des deutschen Luftraums erneut zu verbieten. Der antwortet nicht. Um 16 Uhr 22 ortet die Flugsicherung das Flugzeug bereits über jugoslawischem Luftraum – über Österreich ist die Maschine schon hinweg. Polizeipräsident Schreiber muss vor Wut gebebt haben. Protokolliert ist seine Bemerkung, das habe Lufthansa-Chef Cellmann in eigener Verantwortung getan. Wobei es wohl eher Kapitän Claussen in der entführten LH 615 war, der Druck machte. Der sagte in seiner Vernehmung freimütig aus: Nach meinem Dafürhalten wusste der Kapitän der Condor-Maschine bzw. die gesamte Besatzung des Condor-Jets absolut darüber Bescheid, dass bei uns die Zeit zu Ende ginge, dass wir uns in der kritischsten Phase bis zum bitteren Ende praktisch genähert haben. Der Condor-Kapitän habe genau geschildert, wie er sich zu verhalten hat. Am Ende der kritischen Phase habe ich direkt die Forderung gestellt, dass der Condor-Jet in Richtung Zagreb zu starten habe. Ich habe dies direkt angeordnet. Die Araber hatten ständig gedroht, bei Spritmangel die Maschine in der Luft zu sprengen. Ich wurde schließlich informiert, dass die Condor losrollte und nun endlich gestartet sei. Ich wartete auf den Moment, dass ich mit ihr selbst sprechen konnte, um nochmals den Kapitän persönlich zu bitten, die höchstmögliche Geschwindigkeit aus seiner Maschine herauszuholen.
Als der Tower in München die Condor-Maschine ruft, antwortet die nicht mehr. Polizeipräsident Schreiber fordert die Flugsicherung auf, dem Piloten das Verlassen des deutschen Luftraums erneut zu verbieten. Der antwortet nicht. Um 16 Uhr 22 ortet die Flugsicherung das Flugzeug bereits über jugoslawischem Luftraum – über Österreich ist die Maschine schon hinweg. Polizeipräsident Schreiber muss vor Wut gebebt haben. Protokolliert ist seine Bemerkung, das habe Lufthansa-Chef Cellmann in eigener Verantwortung getan. Wobei es wohl eher Kapitän Claussen in der entführten LH 615 war, der Druck machte. Der sagte in seiner Vernehmung freimütig aus: LH-Logbuch
16 Uhr 40: Information über ein Fernschreiben der Bundesregierung an die jugoslawische Regierung. In diesem wird gebeten, die Bereitschaft zu erklären, bei Austausch Geiseln-Terroristen mitzuwirken, wenn dies ohne Gefahren Dritter zu machen ist. Sollte kein Austausch möglich sein, müssen die drei Terroristen mit dem Sonderflugzeug wieder zurück nach Deutschland gebracht werden.
16 Uhr 40: Flugkapitän Claussen
16 Uhr 40: Mit der Condor hatte ich das erste Mal Verbindung, als diese über Klagenfurt war. Ich machte dem Kapitän nochmals mit aller Eindringlichkeit klar, dass er mit der allerhöchsten Geschwindigkeit seinen Anflug auf Zagreb machen muss, da wir mit dem Sprit am Ende sind und das er keine Minute mehr verlieren kann. Zwischenzeitlich haben die Araber unter sich gesprochen und ich habe auch mit dem anderen Kapitän gesprochen.
16 Uhr 40: Christoph
Die Lage an Bord wurde immer brenzliger. Co-Pilot Maier sagte aus:
Die Lage an Bord wurde immer brenzliger. Co-Pilot Maier sagte aus: Copilot Maier
Die Lage an Bord wurde immer brenzliger. Co-Pilot Maier sagte aus: Der eine Entführer hatte dauernd die Handgranate in der Hand, den Finger am Abzug. Es war also keine Chance mehr.
Die Lage an Bord wurde immer brenzliger. Co-Pilot Maier sagte aus: Kapitän Claussen
Die Lage an Bord wurde immer brenzliger. Co-Pilot Maier sagte aus: Ich gab dem Kapitän des Condor-Jet die Anweisung, dass er mit seiner Maschine in Zagreb bis zum Ende der Landebahn ausrollen sollte, und die drei Männer dort aussteigen lassen muss, und er sollte dann selbst mit seiner Maschine und den anderen Insassen sofort die Landebahn verlassen und zum Vorfeld rollen.
Die Lage an Bord wurde immer brenzliger. Co-Pilot Maier sagte aus: LH-Logbuch
16 Uhr 56: Mitteilung der Flugsicherung: Condor um 16 Uhr 40 in Zagreb gelandet. Operation Munic im Anflug auf Zagreb.
16 Uhr 56: Kapitän Claussen
16 Uhr 56: Wir landeten direkt hinter der Condor-Maschine, d.h. ich musste erst einen Overshoot machen, um uns zu überzeugen, daß alles so war, wie wir es vorgeschrieben hatten. Nach dem Overshoot landete ich sofort und die drei Palästinenser, die dort am Ende der Landebahn standen, stiegen zu uns.
16 Uhr 56: LH-Logbuch
16 Uhr 13: Mitteilung von Flugsicherung: Operation Munic um 17 Uhr 8 in Zagreb gelandet.
16 Uhr 13: Konstanze Marx
16 Uhr 13: Nach der Landung öffnete mein Kollege Abrahams die Außentür der Maschine. Es kamen drei Männer an Bord, bei denen es sich um die drei Münchener Attentäter handelte. Beim Betreten der Maschine wurde die Männer von unseren Entführern abgetastet. Ich kann nicht beurteilen, ob sich die Münchener Attentäter und unsere Entführer gekannt haben.
16 Uhr 13: Privatdetektiv Niemann
16 Uhr 13: Nach Entschärfung der Sprengladung an der Hecktür kamen die drei Männer über die Hecktreppe in die Maschine. Der rückwärtige Ausgang wurde sofort wieder mit einer Sprengladung vom Bewacher gesichert. Die drei Münchner hielten sich einige Zeit in der Hauptkabine auf wo auch eine freudige Begrüßung mit den dort sitzenden arabischen Fluggästen stattfand. Als erster der drei Münchner kam Abdulah auf seinem Weg ins Cockpit in die Bordküche. Er lachte, schien erleichtert und fröhlich und bejahte meine Frage, ob er sich nun besser als vorher fühle. Er zeigte sich absolut aufgeschlossen und ging auf alle Fragen seitens der Passagiere insbesondere zu seine Gefängnisaufenthalt in Deutschland bereitwillig ein. Danach kam Badran in die Bordküche. Wobei er mit der zur Maschine gehörenden Signalpistole demonstrativ herumfuchtelte. Die Patronentasche zur Signalpistole hatte er um den Hals hängen.
16 Uhr 13: Er begab sich ebenfalls nach vorne ins Cockpit. Den dritten Münchner bekamen wir verhältnismäßig kurz zum Gesicht. Er ging mit etwas ernstem und verschlossenerem Gesicht schnell durch die Bordküche und verschwand im Cockpit.
16 Uhr 13: Christoph
Und dann geht es erstmal wieder nichts weiter. Die Behörden in Zagreb verweigern das Auftanken der Maschine. Wieder gehen Funksprüche und Telexe hin und her. Copilot Maier:
Und dann geht es erstmal wieder nichts weiter. Die Behörden in Zagreb verweigern das Auftanken der Maschine. Wieder gehen Funksprüche und Telexe hin und her. Copilot Maier: Copilot Maier
Und dann geht es erstmal wieder nichts weiter. Die Behörden in Zagreb verweigern das Auftanken der Maschine. Wieder gehen Funksprüche und Telexe hin und her. Copilot Maier: Wir hatten noch Sprit für eine Flugdauer von maximal 10 Minuten.
Und dann geht es erstmal wieder nichts weiter. Die Behörden in Zagreb verweigern das Auftanken der Maschine. Wieder gehen Funksprüche und Telexe hin und her. Copilot Maier: Wir sind nach der Landung am Boden gestanden und haben zwei Triebwerke ausgeschaltet. Dann hatten wir noch eine 3/4 Stunde Sprit für die elektrischen Geräte. Das dritte Triebwerk ließen wir im Leerlauf laufen. Nachdem die Forderungen erfüllt worden waren, dass der Tankwagen kommt, hat das eine Triebwerk auch schon angefangen, zu schütteln. Es wäre also maximal noch 2 Minuten gelaufen. Dann wäre es also aus gewesen. Die Drohung bestand darin, dass das Flugzeug in dem Moment in die Luft fliegt, wo die Elektrizität ausfällt.
Und dann geht es erstmal wieder nichts weiter. Die Behörden in Zagreb verweigern das Auftanken der Maschine. Wieder gehen Funksprüche und Telexe hin und her. Copilot Maier: Christoph
Und dann geht es erstmal wieder nichts weiter. Die Behörden in Zagreb verweigern das Auftanken der Maschine. Wieder gehen Funksprüche und Telexe hin und her. Copilot Maier: Erst im letzten Moment gestattet Jugoslawien das Auftanken. Sofort rollt LH 615 alias Munic Operation zur Startbahn und hebt ab. Wohin, das wollen die Entführer zunächst nicht verraten.
Und dann geht es erstmal wieder nichts weiter. Die Behörden in Zagreb verweigern das Auftanken der Maschine. Wieder gehen Funksprüche und Telexe hin und her. Copilot Maier: Privatdetektiv Niemann
Und dann geht es erstmal wieder nichts weiter. Die Behörden in Zagreb verweigern das Auftanken der Maschine. Wieder gehen Funksprüche und Telexe hin und her. Copilot Maier: Die an den Chef gerichtete Frage, wohin es weitergeht und sich der weitere Ablauf gestalten werde, erklärte er, dass es gar nicht mehr lange dauern würde. Er vermied jedoch bewusst jede Ortsangabe und beschränkte sich auf die Mitteilung, dass sich das Flugziel in einem arabischen Land befindet. Er räumte dann weiter ein, dass es sich um einen der größten Flugplätze der arabischen Welt handelt.
Und dann geht es erstmal wieder nichts weiter. Die Behörden in Zagreb verweigern das Auftanken der Maschine. Wieder gehen Funksprüche und Telexe hin und her. Copilot Maier: Er könne dort für eine risikolose Landung garantieren und Unversehrtheit von Mannschaft und Passagieren. Wir würden dort die Möglichkeit haben, völlig kostenlos in einem der besten Hotels übernachten zu können. Er drängte nun die Stewardessen, Speisen und Getränke auszugeben.
Und dann geht es erstmal wieder nichts weiter. Die Behörden in Zagreb verweigern das Auftanken der Maschine. Wieder gehen Funksprüche und Telexe hin und her. Copilot Maier: Christoph
Und dann geht es erstmal wieder nichts weiter. Die Behörden in Zagreb verweigern das Auftanken der Maschine. Wieder gehen Funksprüche und Telexe hin und her. Copilot Maier: Und dann wurden endlich auch die Sprengsätze von den Türen entfernt.
Und dann geht es erstmal wieder nichts weiter. Die Behörden in Zagreb verweigern das Auftanken der Maschine. Wieder gehen Funksprüche und Telexe hin und her. Copilot Maier: Privatdetektiv Niemann
Und dann geht es erstmal wieder nichts weiter. Die Behörden in Zagreb verweigern das Auftanken der Maschine. Wieder gehen Funksprüche und Telexe hin und her. Copilot Maier: Als ich feststellen musste, dass nach ca. 20minütiger Flugzeit die Sprengladungen immer noch an den Türen angebracht waren, bat ich den Chef um Entschärfung mit der Begründung, dass die Stewardessen schreckliche Angst hätten. Als nichts erfolgte, sprach ich ihn erneut an, wieder mit der Begründung, dass die Passagiere wegen der Sprengladung große Angst hätten und unter Hinweis darauf, dass die deutsche Regierung ihre Zusage letztlich doch gehalten habe. Ich sagte dann weiter, dass bei den gerade einsetzenden Turbulenzen ein Unfall nicht auszuschließen sei. Kurz danach begann auch der Bewacher mit dem Entschärfen und Demontage der Sprengladung. Er trug die einzelnen Bestandteile in die 2.-Klasse-Kabine.
Und dann geht es erstmal wieder nichts weiter. Die Behörden in Zagreb verweigern das Auftanken der Maschine. Wieder gehen Funksprüche und Telexe hin und her. Copilot Maier: Akzent
Und dann geht es erstmal wieder nichts weiter. Die Behörden in Zagreb verweigern das Auftanken der Maschine. Wieder gehen Funksprüche und Telexe hin und her. Copilot Maier: LH-Logbuch
20 Uhr 10: Condor steht noch in Zagreb. Die Maschine wird in jedem Fall nach München zurückkehren.
20 Uhr 47: Condor meldet sich auf Frequenz eins drei eins sieben fünf über Klagenfurt.
21 Uhr 21: Condor gelandet
21 Uhr 21: Privatdetektiv Niemann
21 Uhr 21: Kurz vor der späteren Landung sickerte durch, dass wir in Tripolis/Libyen landen werden. Kurze Zeit nach erfolgter Landung betrat ein libyscher Polizist oder auch Soldat mit mehreren Zivilisten die Maschine. Die Zivilisten schienen nach Art und Weise der Begrüßung die Entführer, aber auch die drei Münchner persönlich zu kennen. Nach freudiger Begrüßung führten sie dann längere Gespräche mit dem Chef. Auf meine an ihn gerichtete Frage, ob es sich bei diesen Herren um Regierungsbeamte oder aber um seiner Freunde handle, erwiderte er, dies sind meine Freunde, wobei er zum Ausdruck brachte, es seien keine Regierungsbeamte. Damit schien mir klar, daß es sich bei diesen Herren um ein Empfangskomitee seiner Untergrundorganisation handelt.
21 Uhr 21: LH-Logbuch
21 Uhr 25: Mitteilung von Flugsicherung: Operation Munic um 21 Uhr 2 in Tripolis gelandet
21 Uhr 25: Christoph
21 Uhr 25: Als die drei Terroristen von Bord sind, inspizieren als nächstes libysche Uniformierte das Flugzeug. Als sie fertig sind, betreten Mitarbeiter der deutschen Botschaft die Maschine. Sie nehmen Passagiere und Besatzung mit. Die Nacht verbringen sie in einem Hotel in Tripolis. Am nächsten Tag fliegt Kapitän Claussen die Maschine zurück nach Deutschland.
21 Uhr 25: Langer Akzent
21 Uhr 25: Christoph
21 Uhr 25: Damit endet die Geschichte. Keiner der Mörder der israelischen Sportler wird je angeklagt oder vor Gericht gestellt. Zwei der Männer, die am 29. Oktober freigepresst wurden, leben bis heute (2022) – einer in Damaskus, der andere im Betaa-Tal im Libanon. Der im Bekaa-Tal, das ist Al Dnawy, der in Wahrheit Mohamed el Safadi heißt. Er hat Kinder und Enkel. Das öffentlich-rechtliche ARD-Fernsehen bezahlte ihn für einen Auftritt in einer Filmdoku zum 50. Jahrestag des Olympia-Massakers ein stattliches Honorar. Die Produktionsfirma nennt offiziell 2000 US-Dollar. Dafür willigte Safadi ein, exklusiv nur mit der ARD zu sprechen und keine anderen Interviews zu geben. Für den Film sagte er, er sehe seine Beteiligung an der Ermordung der israelischen Sportler bis heute nicht als Verbrechen an, sondern als Heldentat.
21 Uhr 25: STINGER
21 Uhr 25: VOICE
21 Uhr 25: Geheimakte 1972 – das Olympia-Attentat in München. Ein ANTENNE BAYERN Podcast.
21 Uhr 25: Closer