Die rätselhaftesten Kriminalfälle Deutschlands
Geheimakte 1972
von
Christoph Lemmer
August 2022
Episode 9
The Show Must Go On
Stimmen:
Stimmen: Ankie Spitzer (Cordula Senfft)
Stimmen: Aktenstimme (Sebastian Riechel)
Stimmen: Schütze 1 (Seban Schmidbauer oder ?)
Stimmen: Schütze 2 (Seban Schmidbauer oder ?)
Stimmen: Schütze 3 (Seban Schmidbauer oder ?)
O-Tonquelle: https://www.ardmediathek.de/video/olympia-1972-in-muenchen/6-september-the-games-must-go-on/ard-alpha/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzZmNGEwZDYwLTEwOTgtNGQ2MS05YTEzLWFmYzkxZGZlODlhMQ
O-Tonquelle: Anfangen mit weißem Rauschen, hart anschneiden. Harter Schnitt auf das Gitarrenriff, mitten im Takt einsteigen. 1972 Moll harmonisch anfügen und als Bett stehenlassen.
O-Tonquelle: Christoph
O-Tonquelle: 6. September 1972. Alle elf israelischen Geiseln tot, außerdem ein deutscher Polizeibeamter und fünf der acht Terroristen. Im Polizei-Tagebuch, Aktenmaterial des Polizeipräsidiums München, Staatsarchiv München, Aktensignatur 1346, findet sich ein kurzer Eintrag, der gleich einige Aussagen dieses Tages Lügen strafen wird.
O-Tonquelle: Aktenstimme
Zwei Uhr: Nachrichten Rundfunk – IOC hat sich für Fortsetzung der Spiele entschieden.
Zwei Uhr: Christoph
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: Das Internationale Olympische Komitee hat sich für die Fortsetzung der Olympischen Spiele entschieden.
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: Intro
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: 1972-THEMA IN MOLL, ALS BETT UNTER INTRO
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: VOICE
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: Geheimakte 1972 – das Olympia-Attentat in München.
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: TERRORIST TELEFONSTIMME
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: Hallo Tunis! Wir haben die israelische Mannschaft in unserer Gewalt.
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: MIKA
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: GA OA Mika No Politicians Sports CUT.mp30’6
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: VOICE
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: Die ganze Geschichte – investigativ recherchiert.
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: Bisher unveröffentlichtes Material.
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: ANKIE
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: GA OA Ankie Journalist Lemmer P2 CUT.mp3
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: FADE AUF 1972-THEMA DUR
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: VOICE
Zwei Uhr am Morgen, da war die tödliche Schießerei in Fürstenfeldbruck noch nicht einmal zwei Stunden vorbei. Jemand bei der Einsatzzentrale der Polizei hatte das Radio eingeschaltet und hörte die Nachrichten. Er fand die Meldung wichtig. Darum protokollierte er sie für die internen Akten. Um zwei Uhr in der Nacht lief im Radio: Geheimakte 1972.
Ein Antenne-Bayern-Podcast von Christoph Lemmer. ––– Episode 9: The Show Must Go On
Ein Antenne-Bayern-Podcast von Christoph Lemmer. ––– Episode 9: Story
Ein Antenne-Bayern-Podcast von Christoph Lemmer. ––– Episode 9: Christoph
Ein Antenne-Bayern-Podcast von Christoph Lemmer. ––– Episode 9: Ankie Spitzer hatte in dieser Nacht kaum geschlafen. In der Nacht, nachdem klar war, dass ihr Mann André mit seinen Mannschaftskameraden ermordet wurde, hatte sie die israelische Botschaft in den Niederlanden gebeten, sie bei ihren Eltern abzuholen und zum Flughafen zu bringen. Für 10 Uhr war eine Trauerfeier im Olympiastadion angesetzt. Ankie Spitzer hastete in letzter Minute zu ihrem Platz. Als sie durch das Olympische Dorf lief, wunderte sie sich, dass dort üblicher Betrieb herrschte – Sportler trainierten auf den Plätzen, als ob nichts passiert wäre.
Ein Antenne-Bayern-Podcast von Christoph Lemmer. ––– Episode 9: Akzent
Ein Antenne-Bayern-Podcast von Christoph Lemmer. ––– Episode 9: Christoph
Stadionsprecher während der Trauerfeier ist der Schauspieler Joachim Fuchsberger. Er ist so etwas wie der Moderator. Vor Beginn hätte er gern gewusst, ob die Spiele weitergehen oder nicht. In einem Beitrag des Bayerischen Fernsehens erinnerte er sich:
Stadionsprecher während der Trauerfeier ist der Schauspieler Joachim Fuchsberger. Er ist so etwas wie der Moderator. Vor Beginn hätte er gern gewusst, ob die Spiele weitergehen oder nicht. In einem Beitrag des Bayerischen Fernsehens erinnerte er sich: Fuchsberger
Stadionsprecher während der Trauerfeier ist der Schauspieler Joachim Fuchsberger. Er ist so etwas wie der Moderator. Vor Beginn hätte er gern gewusst, ob die Spiele weitergehen oder nicht. In einem Beitrag des Bayerischen Fernsehens erinnerte er sich: ARD-Mediathekslink, ab 1’26
Ich lief von hinter allen her, die möglicherweise etwas zum sagen hätten, um zu erfahren, was ich denn nun während der Trauerfeier sagen soll. Ob die Spiele weitergehen, ob sie abgebrochen werden, was jetzt im einzelnen geschieht, und ich lief von einem zum anderen und keiner konnte mir eine Antwort geben. Natürlich war Willi Daume für mich der große Zampano. Er war derjenige, der über Wohl und Wehe zu entscheiden hatte. Und wann immer ich ihm sagte, Herr Daume, was sage ich jetzt, ich muß in zehn Minuten rauf in meine Sprecherkabine, soll ich sagen, die Spiele sind beendet, soll ich sagen sie gehen weiter oder was, und er sagt: gehen Sie rauf, Sie werden einen Zettel kriegen, auf dem draufsteht, was geschieht. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Ich werde nie sein Gesicht vergessen, als er mich anguckte und sagte: Blacky, sie haben uns einfach die Seele aus dem Leib geschossen. Wir wissen nicht, was wir tun sollen. Vielleicht weiß es der IOC-Präsident. Und so ging ich rauf in meine Kabine.
Ich lief von hinter allen her, die möglicherweise etwas zum sagen hätten, um zu erfahren, was ich denn nun während der Trauerfeier sagen soll. Ob die Spiele weitergehen, ob sie abgebrochen werden, was jetzt im einzelnen geschieht, und ich lief von einem zum anderen und keiner konnte mir eine Antwort geben. Natürlich war Willi Daume für mich der große Zampano. Er war derjenige, der über Wohl und Wehe zu entscheiden hatte. Und wann immer ich ihm sagte, Herr Daume, was sage ich jetzt, ich muß in zehn Minuten rauf in meine Sprecherkabine, soll ich sagen, die Spiele sind beendet, soll ich sagen sie gehen weiter oder was, und er sagt: Christoph
Man kann darüber jedenfalls 50 Jahre später nur den Kopf schütteln. Denn es war schon um 2 Uhr in der Nacht im Radio zu erfahren, dass die Spiele weitergehen werden. Die erste Ansprache bei der Trauerfeier hielt der Chef des Olympischen Organisationskomitees, zugleich damaliger Präsident deutschen Nationalen Olympischen Komitees, Willi Daume. In seiner gesamten Ansprache bringt er kein einziges Mal die Herkunft der Opfer – Israelis – oder die Herkunft der Täter – Palästinenser – über die Lippen. Kein einziges Mal unterscheidet er zwischen Tätern und Opfern. Kein einziges Wort fällt ihm auch dazu ein, dass gerade eben in Deutschland wieder Juden ermordet wurde, allein deshalb, weil sie Juden waren. Hören wir rein in seine Ansprache – Willi Daume:
Man kann darüber jedenfalls 50 Jahre später nur den Kopf schütteln. Denn es war schon um 2 Uhr in der Nacht im Radio zu erfahren, dass die Spiele weitergehen werden. Die erste Ansprache bei der Trauerfeier hielt der Chef des Olympischen Organisationskomitees, zugleich damaliger Präsident deutschen Nationalen Olympischen Komitees, Willi Daume. In seiner gesamten Ansprache bringt er kein einziges Mal die Herkunft der Opfer – Israelis – oder die Herkunft der Täter – Palästinenser – über die Lippen. Kein einziges Mal unterscheidet er zwischen Tätern und Opfern. Kein einziges Wort fällt ihm auch dazu ein, dass gerade eben in Deutschland wieder Juden ermordet wurde, allein deshalb, weil sie Juden waren. Hören wir rein in seine Ansprache – Willi Daume: Willi Daume
Man kann darüber jedenfalls 50 Jahre später nur den Kopf schütteln. Denn es war schon um 2 Uhr in der Nacht im Radio zu erfahren, dass die Spiele weitergehen werden. Die erste Ansprache bei der Trauerfeier hielt der Chef des Olympischen Organisationskomitees, zugleich damaliger Präsident deutschen Nationalen Olympischen Komitees, Willi Daume. In seiner gesamten Ansprache bringt er kein einziges Mal die Herkunft der Opfer – Israelis – oder die Herkunft der Täter – Palästinenser – über die Lippen. Kein einziges Mal unterscheidet er zwischen Tätern und Opfern. Kein einziges Wort fällt ihm auch dazu ein, dass gerade eben in Deutschland wieder Juden ermordet wurde, allein deshalb, weil sie Juden waren. Hören wir rein in seine Ansprache – Willi Daume: 5’41 bis 7’36
Man kann darüber jedenfalls 50 Jahre später nur den Kopf schütteln. Denn es war schon um 2 Uhr in der Nacht im Radio zu erfahren, dass die Spiele weitergehen werden. Die erste Ansprache bei der Trauerfeier hielt der Chef des Olympischen Organisationskomitees, zugleich damaliger Präsident deutschen Nationalen Olympischen Komitees, Willi Daume. In seiner gesamten Ansprache bringt er kein einziges Mal die Herkunft der Opfer – Israelis – oder die Herkunft der Täter – Palästinenser – über die Lippen. Kein einziges Mal unterscheidet er zwischen Tätern und Opfern. Kein einziges Wort fällt ihm auch dazu ein, dass gerade eben in Deutschland wieder Juden ermordet wurde, allein deshalb, weil sie Juden waren. Hören wir rein in seine Ansprache – Willi Daume: Selbst in der Welt des Verbrechens gibt es noch Tabus. Gibt es eine letzte Schranke der Entmenschlichung, vor der man zurückschreckt. Diese Schranke haben die Schuldigen im Olympischen Dorf durchbrochen.
Man kann darüber jedenfalls 50 Jahre später nur den Kopf schütteln. Denn es war schon um 2 Uhr in der Nacht im Radio zu erfahren, dass die Spiele weitergehen werden. Die erste Ansprache bei der Trauerfeier hielt der Chef des Olympischen Organisationskomitees, zugleich damaliger Präsident deutschen Nationalen Olympischen Komitees, Willi Daume. In seiner gesamten Ansprache bringt er kein einziges Mal die Herkunft der Opfer – Israelis – oder die Herkunft der Täter – Palästinenser – über die Lippen. Kein einziges Mal unterscheidet er zwischen Tätern und Opfern. Kein einziges Wort fällt ihm auch dazu ein, dass gerade eben in Deutschland wieder Juden ermordet wurde, allein deshalb, weil sie Juden waren. Hören wir rein in seine Ansprache – Willi Daume: Sie sind mit Mord in das schöne große Fest der Völker der Erde eingebrochen. In ein Fest, das dem Frieden gilt. Die Härten und Gefahren des Irdischen werden nicht immer nach eigener Gunst und Erwartung verteilt. Möge aber wenigstens dieses Durchbrechen der letzten Schranken menschlicher Gesittung die Welt aufrütteln, endlich der Gewalttätigkeit zu entsagen, sie als menschenfeindlich und abscheulich zu verurteilen und zu verachten. Wo immer und zu welchem Zweck sie auch angewendet werde. Wir vereinen uns in der Trauer mit den Familien, der Mannschaft, den Ländern, in dem wir den Tag mit seinen unreifen Rasereien hinter uns lassen. Und es gibt nur den Trost, dass wir nicht selbst unser Schicksal formen, sondern dass unsere Gegenwart und unsere Zukunft liegt in eines höheren Hand.
Man kann darüber jedenfalls 50 Jahre später nur den Kopf schütteln. Denn es war schon um 2 Uhr in der Nacht im Radio zu erfahren, dass die Spiele weitergehen werden. Die erste Ansprache bei der Trauerfeier hielt der Chef des Olympischen Organisationskomitees, zugleich damaliger Präsident deutschen Nationalen Olympischen Komitees, Willi Daume. In seiner gesamten Ansprache bringt er kein einziges Mal die Herkunft der Opfer – Israelis – oder die Herkunft der Täter – Palästinenser – über die Lippen. Kein einziges Mal unterscheidet er zwischen Tätern und Opfern. Kein einziges Wort fällt ihm auch dazu ein, dass gerade eben in Deutschland wieder Juden ermordet wurde, allein deshalb, weil sie Juden waren. Hören wir rein in seine Ansprache – Willi Daume: Christoph
Man kann darüber jedenfalls 50 Jahre später nur den Kopf schütteln. Denn es war schon um 2 Uhr in der Nacht im Radio zu erfahren, dass die Spiele weitergehen werden. Die erste Ansprache bei der Trauerfeier hielt der Chef des Olympischen Organisationskomitees, zugleich damaliger Präsident deutschen Nationalen Olympischen Komitees, Willi Daume. In seiner gesamten Ansprache bringt er kein einziges Mal die Herkunft der Opfer – Israelis – oder die Herkunft der Täter – Palästinenser – über die Lippen. Kein einziges Mal unterscheidet er zwischen Tätern und Opfern. Kein einziges Wort fällt ihm auch dazu ein, dass gerade eben in Deutschland wieder Juden ermordet wurde, allein deshalb, weil sie Juden waren. Hören wir rein in seine Ansprache – Willi Daume: Raunen über Verbrecher-Ehre. Das schöne große Fest der Völker der Erde. Irdisches, Gesittung und die höhere Hand, die unser Schicksal formt. Als seien die Terroristen Werkzeuge Gottes gewesen.
Und dann der Moment, der Ankie Spitzer auch nach 50 Jahren noch in Rage versetzt:
Und dann der Moment, der Ankie Spitzer auch nach 50 Jahren noch in Rage versetzt: Ankie
Und dann der Moment, der Ankie Spitzer auch nach 50 Jahren noch in Rage versetzt: 30_Ankie_!!!_ FLIGHT MUC Memorial Games Must Go On.mp3
Und dann der Moment, der Ankie Spitzer auch nach 50 Jahren noch in Rage versetzt: 0’16
Und dann der Moment, der Ankie Spitzer auch nach 50 Jahren noch in Rage versetzt: Übersetzung soweit möglich nicht über OT, sondern in ihre Denkpausen
Ich ging also zu dieser Gedenkfeier, und – ähm – und dann hörte ich – diesen Faschisten, Rassisten Avery Brundage, damals Präsident des IOC – und er sagte: Die Spiele müssen weitergehen.
Ich ging also zu dieser Gedenkfeier, und – ähm – und dann hörte ich – diesen Faschisten, Rassisten Avery Brundage, damals Präsident des IOC – und er sagte: Avery Brundage
Ich ging also zu dieser Gedenkfeier, und – ähm – und dann hörte ich – diesen Faschisten, Rassisten Avery Brundage, damals Präsident des IOC – und er sagte: 14’00
Ich ging also zu dieser Gedenkfeier, und – ähm – und dann hörte ich – diesen Faschisten, Rassisten Avery Brundage, damals Präsident des IOC – und er sagte: The Games must go on
Ich ging also zu dieser Gedenkfeier, und – ähm – und dann hörte ich – diesen Faschisten, Rassisten Avery Brundage, damals Präsident des IOC – und er sagte: Applaus bis 14’09 mitnehmen, über Applaus weiter
Ich ging also zu dieser Gedenkfeier, und – ähm – und dann hörte ich – diesen Faschisten, Rassisten Avery Brundage, damals Präsident des IOC – und er sagte: Christoph
Ich ging also zu dieser Gedenkfeier, und – ähm – und dann hörte ich – diesen Faschisten, Rassisten Avery Brundage, damals Präsident des IOC – und er sagte: Und das Stadion applaudierte. Irgendwie waren alle erleichtert. Die Welt war nicht untergegangen. Die Olympischen Spiele gehen weiter.
Ich ging also zu dieser Gedenkfeier, und – ähm – und dann hörte ich – diesen Faschisten, Rassisten Avery Brundage, damals Präsident des IOC – und er sagte: Akzent
Ich ging also zu dieser Gedenkfeier, und – ähm – und dann hörte ich – diesen Faschisten, Rassisten Avery Brundage, damals Präsident des IOC – und er sagte: Aktenstimme
Elf Uhr 10. Am 6.9.72 um 11 Uhr 10 ging bei SAK III folgende Meldung ein: Wir haben jetzt die Gewissheit, daß 5 Attentäter tot und 3 lebend sind. Also war das Kommando 8 Mann stark. Dies wird auch durch das Auffinden von 8 Maschinenpistolen erhärtet.
Elf Uhr 10. Am 6.9.72 um 11 Uhr 10 ging bei SAK III folgende Meldung ein: Christoph
Elf Uhr 10. Am 6.9.72 um 11 Uhr 10 ging bei SAK III folgende Meldung ein: Kurz nach 11 Uhr. Die Trauerfeier war gerade vorbei, als die Polizei sich endlich bewusst machte, dass sie es mit acht Tätern zu tun gehabt hatte und nicht nur mit fünf, wie bis dahin gedacht.
Elf Uhr 10. Am 6.9.72 um 11 Uhr 10 ging bei SAK III folgende Meldung ein: Akzent
Elf Uhr 10. Am 6.9.72 um 11 Uhr 10 ging bei SAK III folgende Meldung ein: Ankie
Elf Uhr 10. Am 6.9.72 um 11 Uhr 10 ging bei SAK III folgende Meldung ein: 31_Ankie Getting Into Apartment.mp33’38
Nach dieser Gedenkfeier gingen wir zurück. [die Pause und diesen empörten Tonfall „we went wer protected“ frei stehenlassen] Wir wurden dann von Hunderten Soldaten beschützt. Die, die überlebt hatten, es gab ja überlebende Israelis, die in einem anderen Apartment waren, wo die Terroristen nicht reingekommen sind. Ich ich dabei. Wir wurden irgendwo gesammelt. Die sagten dann zu uns: Geht zurück zu Euren Apartments und sammelt Eure persönlichen Gegenstände ein. Und bringt die persönlichen Sachen der Getöteten mit. Die waren immer zu zweit in einem Zimmer. Sie sagten: Ihr erkennt deren persönlichen Sachen. Bringt die zu uns. Ich sagte dann: Okay, ich gehe hin und hole Andrés Sachen. Ich war da ja jeden Tag in seinem Zimmer. Sie sagten: Nein, Sie können da nicht hingehen. Weil das die Wohnung sei, wo auch der ermüdete Josef Romano lag. Und was man da sieht, das sei zu viel. Ich sagte: Ich gehe dahin und hole seine Sachen. Ich bin dann mit seinem seiner Fechter dahingegangen. Einer der, die André trainierte. Er hatte zwei Schützlinge, er war der Trainer. Also ich nahm einen mit. Wir gingen zurück zur Conollystraße. Alles war offen. Keine Polizei, nichts. Also sind wir ins Apartment gegangen. Ich öffnete die Tür. Und ich konnte schon von der Tür aus sehen – also in der Mitte, da war die Treppe, eine Wendeltreppe, und ich sah, wie das Blut die Wendeltreppe runterkommt auf den Boden. Der Fechter sagte zu mir: Ankie, bitte geh da nicht rauf in sein Zimmer. Und ich sagte: Ich muss da rauf und sehen, wie André die letzten Stunden seines Lebens verbrachte. Ich muss einfach. Er kam nicht mit. Also bin ich allein hoch. Und das, was ich da sah, das ist für immer in mein Gedächtnis eingemeißelt. Ich bin da reinkommen, man musste über all dieses Blut springen. Sie haben sieben Kugeln mit der Kalaschnikow auf ihn abgefeuert. Da waren große Löcher in der Wand. Stücke vom Putz lagen auf dem Boden. Da gab es Essen, was niemand gegessen hatte, das lag überall auf dem Boden. Sie hatten sie nicht auf die Toilette gelassen. Ich stand da und sagte mir, wie können Menschen sich so etwas antun? Wie können Menschen so viel Haß in sich tragen, dass sie kommen und nicht etwa Feinde im Kampf töten, sondern Leute, die zu den Olympischen Spielen kommen, die bei diesem Fest mitmachen wollen, mit Bruderschaft und Frieden und gutem Willen, und die dann so etwas tun! Ich war 26 Jahre alt. Ein junger Mensch. Aber ich konnte das nicht glauben. Ich dachte, wenn es das ist, was meinem wirklich netten Mann passierte, ich war ja nur ein Jahr und drei Monate mit ihm verheiratet, der Vater meines Babies, ich werde nie den Mund halten und aufhören, darüber zu reden. Nicht wegen Rache, sondern – wenn man darüber nicht spricht, wenn die Leute das vergessen, dann tun sie es wieder.
Nach dieser Gedenkfeier gingen wir zurück. [die Pause und diesen empörten Tonfall „we went wer protected“ frei stehenlassen] Wir wurden dann von Hunderten Soldaten beschützt. Die, die überlebt hatten, es gab ja überlebende Israelis, die in einem anderen Apartment waren, wo die Terroristen nicht reingekommen sind. Ich ich dabei. Wir wurden irgendwo gesammelt. Die sagten dann zu uns: Akzent
Nach dieser Gedenkfeier gingen wir zurück. [die Pause und diesen empörten Tonfall „we went wer protected“ frei stehenlassen] Wir wurden dann von Hunderten Soldaten beschützt. Die, die überlebt hatten, es gab ja überlebende Israelis, die in einem anderen Apartment waren, wo die Terroristen nicht reingekommen sind. Ich ich dabei. Wir wurden irgendwo gesammelt. Die sagten dann zu uns: Aktenstimme
Nach dieser Gedenkfeier gingen wir zurück. [die Pause und diesen empörten Tonfall „we went wer protected“ frei stehenlassen] Wir wurden dann von Hunderten Soldaten beschützt. Die, die überlebt hatten, es gab ja überlebende Israelis, die in einem anderen Apartment waren, wo die Terroristen nicht reingekommen sind. Ich ich dabei. Wir wurden irgendwo gesammelt. Die sagten dann zu uns: Streng vertraulich. Polizeiführungsstab München. München, den 6.9.1972
Nach dieser Gedenkfeier gingen wir zurück. [die Pause und diesen empörten Tonfall „we went wer protected“ frei stehenlassen] Wir wurden dann von Hunderten Soldaten beschützt. Die, die überlebt hatten, es gab ja überlebende Israelis, die in einem anderen Apartment waren, wo die Terroristen nicht reingekommen sind. Ich ich dabei. Wir wurden irgendwo gesammelt. Die sagten dann zu uns: Christoph
Nach dieser Gedenkfeier gingen wir zurück. [die Pause und diesen empörten Tonfall „we went wer protected“ frei stehenlassen] Wir wurden dann von Hunderten Soldaten beschützt. Die, die überlebt hatten, es gab ja überlebende Israelis, die in einem anderen Apartment waren, wo die Terroristen nicht reingekommen sind. Ich ich dabei. Wir wurden irgendwo gesammelt. Die sagten dann zu uns: Noch am selben Tag, dem 6. September, setzte sich die Münchner Polizeiführung zusammen und fasste das Geschehen zusammen – in einem Papier, in dem es um Rechtfertigen und das Zurückweisen eigener Fehler ging.
Nach dieser Gedenkfeier gingen wir zurück. [die Pause und diesen empörten Tonfall „we went wer protected“ frei stehenlassen] Wir wurden dann von Hunderten Soldaten beschützt. Die, die überlebt hatten, es gab ja überlebende Israelis, die in einem anderen Apartment waren, wo die Terroristen nicht reingekommen sind. Ich ich dabei. Wir wurden irgendwo gesammelt. Die sagten dann zu uns: Aktenstimme
Betreff: Zusammenfassung der Ereignisse am Zusammenhang mit der Geiselnahme israelischer Sportler am 5./6. 9. 1972
Betreff: Christoph
Die Einsatzleitung habe nur die Wahl zwischen zwei Optionen gehabt, heißt es einleitend: Entweder die Attentäter unschädlich machen oder ihre Bedingungen zu akzeptieren.
Die Einsatzleitung habe nur die Wahl zwischen zwei Optionen gehabt, heißt es einleitend: Aktenstimme
Diese Entscheidung wurde jedoch schon aufgrund folgender Fakten zugunsten der Unschädlichmachung getroffen:
Diese Entscheidung wurde jedoch schon aufgrund folgender Fakten zugunsten der Unschädlichmachung getroffen: Die israelische Regierung hatte entschieden, daß die Forderungen der Terroristen nicht erfüllt werden würden. Bei dieser Entscheidung war man sich im klaren, daß eine Lebenmsrettung nur mehr unter Lebensgefährdung denkbar war.
Diese Entscheidung wurde jedoch schon aufgrund folgender Fakten zugunsten der Unschädlichmachung getroffen: Präsident Brundage vom IOC hätte über Präsident Daume die Verhinderung der Entführung aktiver Olympiateilnehmer gefordert.
Diese Entscheidung wurde jedoch schon aufgrund folgender Fakten zugunsten der Unschädlichmachung getroffen: Bundes- und Landesregierung haben sich festgelegt, die Gastgeberrechte so zu wahren, daß eine Entführung der Geiseln unmöglich gemacht werden.
Diese Entscheidung wurde jedoch schon aufgrund folgender Fakten zugunsten der Unschädlichmachung getroffen: Christoph
Diese Entscheidung wurde jedoch schon aufgrund folgender Fakten zugunsten der Unschädlichmachung getroffen: Die Polizei habe darum nur drei taktische Chancen gehabe, die Attentäter unschädlich zu machen. Die erste wäre gewesen, das Gebäude Conollystraße 31 zu stürmen.
Diese Entscheidung wurde jedoch schon aufgrund folgender Fakten zugunsten der Unschädlichmachung getroffen: Aktenstimme
Diese Entscheidung wurde jedoch schon aufgrund folgender Fakten zugunsten der Unschädlichmachung getroffen: Diese Maßnahme wurde verworfen, weil sie das Leben der Geiseln nicht gerettet, die Verluste auf Seiten der Polizei wesentlich erhöht und darüber hinaus das Leben zahlreicher Sportler und vieler Unbeteiligter im Höchstmaß gefährdet hätte.
Diese Entscheidung wurde jedoch schon aufgrund folgender Fakten zugunsten der Unschädlichmachung getroffen: Christoph
Chance Nummer 2: Die Täter am Hintereingang stellen können, da, wo es zum Parkplatz und zu den Hubschraubern ging.
Chance Nummer 2: Aktenstimme
Chance Nummer 2: Diese Möglichkeit, entsprechende polizeiliche Maßnahmen, waren vorbereitet, konnte nicht realisiert werden, weil sich die Täter nach Inaugenscheinnahme der Örtlichkeiten weigerten, das Gebäude mit den Geiseln zu Fuß zu verlassen.
Chance Nummer 2: Christoph
Die Terroristen hatten ja einen Bus verlangt, und zwar gleich zwei Mal. Der erste Bus war ihnen zu klein, darum forderten sie einen großen und bekamen den auch. Somit habe die Polizei nur noch eine letzte Option gehabt: Täter und Geiseln nach Fürstenfeldbruck zu bringen und da zuzuschlagen.
Die Terroristen hatten ja einen Bus verlangt, und zwar gleich zwei Mal. Der erste Bus war ihnen zu klein, darum forderten sie einen großen und bekamen den auch. Somit habe die Polizei nur noch eine letzte Option gehabt: Aktenstimme
Die Terroristen hatten ja einen Bus verlangt, und zwar gleich zwei Mal. Der erste Bus war ihnen zu klein, darum forderten sie einen großen und bekamen den auch. Somit habe die Polizei nur noch eine letzte Option gehabt: Diese Örtlichkeit wurde deshalb gewählt, weil sie der Polizei alle taktischen Vorteile bot. Eine Gefährdung Außenstehender war nicht zu befürchten, die Portierung der Schützen in taktisch günstigen Positionen war gut vorzubereiten.
Die Terroristen hatten ja einen Bus verlangt, und zwar gleich zwei Mal. Der erste Bus war ihnen zu klein, darum forderten sie einen großen und bekamen den auch. Somit habe die Polizei nur noch eine letzte Option gehabt: Christoph
Die Terroristen hatten ja einen Bus verlangt, und zwar gleich zwei Mal. Der erste Bus war ihnen zu klein, darum forderten sie einen großen und bekamen den auch. Somit habe die Polizei nur noch eine letzte Option gehabt: Wurde aber nicht gut vorbereitet. Wurde im Grunde gar nicht vorbereitet. Das fing damit an, daß nur fünf Scharfschützen in Fürstenfeldbruck waren – wobei auch gleich darüber zu reden ist, was Scharfschütze hier praktisch bedeutet. Fünf deshalb, weil die Polizei von fünf Terroristen ausging, warum auch immer. Pro Terrorist ein Scharfschütze, um alle möglichst auf einen Streich zu treffen. Das war exakt auch das, was die Schützen in Fürstenfeldbruck dachten.
Die Terroristen hatten ja einen Bus verlangt, und zwar gleich zwei Mal. Der erste Bus war ihnen zu klein, darum forderten sie einen großen und bekamen den auch. Somit habe die Polizei nur noch eine letzte Option gehabt: Schütze 1
Die Terroristen hatten ja einen Bus verlangt, und zwar gleich zwei Mal. Der erste Bus war ihnen zu klein, darum forderten sie einen großen und bekamen den auch. Somit habe die Polizei nur noch eine letzte Option gehabt: Informiert war ich zu dieser Zeit darüber, daß nur geschossen werden sollte, wenn mit dem Schießbefehl mit Sicherheit vier der fünf vermuteten Terroristen ausgeschaltet werden könnten.
Die Terroristen hatten ja einen Bus verlangt, und zwar gleich zwei Mal. Der erste Bus war ihnen zu klein, darum forderten sie einen großen und bekamen den auch. Somit habe die Polizei nur noch eine letzte Option gehabt: Schütze 2
Die Terroristen hatten ja einen Bus verlangt, und zwar gleich zwei Mal. Der erste Bus war ihnen zu klein, darum forderten sie einen großen und bekamen den auch. Somit habe die Polizei nur noch eine letzte Option gehabt: Davon, daß es mehr als fünf Terroristen sein sollten, habe ich nichts gehört.
Die Terroristen hatten ja einen Bus verlangt, und zwar gleich zwei Mal. Der erste Bus war ihnen zu klein, darum forderten sie einen großen und bekamen den auch. Somit habe die Polizei nur noch eine letzte Option gehabt: Schütze 3
Die Terroristen hatten ja einen Bus verlangt, und zwar gleich zwei Mal. Der erste Bus war ihnen zu klein, darum forderten sie einen großen und bekamen den auch. Somit habe die Polizei nur noch eine letzte Option gehabt: Bis zur Abgabe meines ersten Schusses, spätestens aber bis aus dem ersten Hubschrauber geschossen wurde, war ich der festen Überzeugung, daß es sich um fünf Terroristen handelt.
Die Terroristen hatten ja einen Bus verlangt, und zwar gleich zwei Mal. Der erste Bus war ihnen zu klein, darum forderten sie einen großen und bekamen den auch. Somit habe die Polizei nur noch eine letzte Option gehabt: Christoph
Dann die Planung der Standorte: Die Scharfschützen wussten nicht, wo die Hubschrauber landen würden. Darum hatten sie keine gute Sicht und keine gute Schussposition.
Dann die Planung der Standorte: Schütze 2
Dann die Planung der Standorte: Ich war so irritiert, daß die beiden Hubschrauber mit den Terroristen wesentlich weiter westlich landen wollten und nicht, wie geschehen, unmittelbar vor mir, das heißt also genau in der Schusslinie der Scharfschützen auf dem Tower. Wenn ich gewußt hätte, daß sie dort landen sollten, wo sie wirklich gelandet sind, hätte ich mir auf jeden Fall einen anderen Standort ausgesucht.
Dann die Planung der Standorte: Schütze 3
Dann die Planung der Standorte: Die beiden Hubschrauber landeten aber nicht an der vorgesehenen Stelle, sondern ziemlich genau nördlich des Towers, am Rande der Rollbahn. Das ergab für uns eine neue Situation.
Dann die Planung der Standorte: Christoph
Mehr noch: Zwei der Schützen bekamen keine Funkgeräte, obwohl sie welche verlangten. Es waren keine vorhanden. Dann die Waffen: drei Schützen bekamen normale G3-Gewehre mit Zielfernrohren, zwei sogenannte FN-Gewehre mit Zielfernrohren. Keines davon gilt als Präzisionsgewehr. Und hinzu kommt: Keiner der Scharfschützen war ausgebildeter Scharfschütze. Nur zwei von ihnen hatten immerhin schon Einsätze als Distanzschütze absolviert. Zwei Beamte waren Bereitschaftspolizisten der Landespolizei, drei einfache Beamte der Stadt München. Und noch etwas. Zwei der Scharfschützen waren schon über 16 Stunden im Einsatz, als die Schießerei in Fürstenfeldbruck begann, einer seit 14 Stunden.
Zurück zu dem Papier der Münchner Polizeiführung vom 6. September. Den Ablauf in Fürstenfeldbruch beurteilt die Leitung so:
Zurück zu dem Papier der Münchner Polizeiführung vom 6. September. Den Ablauf in Fürstenfeldbruch beurteilt die Leitung so: Aktenstimme
Zurück zu dem Papier der Münchner Polizeiführung vom 6. September. Den Ablauf in Fürstenfeldbruch beurteilt die Leitung so: Auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck wurde eine Lufthansamaschine eingeflogen und abgestellt. Eine Besatzung stand nicht zur Verfügung.
Zurück zu dem Papier der Münchner Polizeiführung vom 6. September. Den Ablauf in Fürstenfeldbruch beurteilt die Leitung so: Christoph
Zurück zu dem Papier der Münchner Polizeiführung vom 6. September. Den Ablauf in Fürstenfeldbruch beurteilt die Leitung so: Auch das stellte sich erst im letzten Moment heraus. Wollte man den Terroristen etwa ein völlig leeres Flugzeug ohne Besatzung vorführen und glauben machen, damit könne man abfliegen? Natürlich nicht. So kam die Idee auf, Polizisten in bunten Overalls als Crew zu verkleiden. Dass die Beamten sich weigerten, erwähnt das Papier nicht. Dann habe sich eine Chance ergeben, als die beiden Anführer die Lufthansa-Maschine besichtigt hatten und zu den Hubschraubern zurückgingen.
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Zurück zu dem Papier der Münchner Polizeiführung vom 6. September. Den Ablauf in Fürstenfeldbruch beurteilt die Leitung so: Die Schützen hatten die Weisung, diese beiden gleichzeitig aber auch die zwei vor dem Hubschrauber stehenden Attentäter auszuschalten. Während die beiden Letztgenannten auf der Stelle außer Gefecht gesetzt werden konnten, gelang es nicht, die in Bewegung befindlichen Attentäter handlungs- oder kampfunfähig zu machen. Beide erwiderten das Feuer aus ihren Maschinenpistolen und versuchten als Deckung den ihnen nächststehenden Hubschrauber zu erreichen. Dabei wurde einer der Attentäter im Lauf dorthin vermutlich noch tödlich getroffen, dem anderen gelang es, sich unter dem Hubschrauber in Deckung zu bringen. Nach diesem ersten Schusswechsel herrschte zunächst Stille. Eine Aufforderung an die Terroristen über Handlautsprecher, sich zu ergeben, wurde nicht beachtet.
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Im Gegenteil: Den Terroristen gelang es vorübergehend, die Polizei zu kontrollieren – statt umgekehrt. Jedenfalls war das der Eindruck der Polizei.
Im Gegenteil: Aktenstimme
Im Gegenteil: In der folgenden Zeit wurde jede polizeiliche Bewegung mit Schüssen der Attentäter aus ihren Maschinenpistolen vereitelt. Dabei kam bedauerlicherweise ein Beamter des Einsatztrupps der Stadtpolizei ums Leben. Im Innern der Hubschrauber waren eine Reihe von Schüssen zu hören, die darauf schließen ließen, daß weitere Attentäter, von denen man zunächst keine Kenntnis hatte, die Geiseln exekutierten.
Im Gegenteil: Christoph
Im Gegenteil: Mehr habe man nicht tun können. Versäumnisse habe es nicht geben.
Im Gegenteil: Aktenstimme
Im Gegenteil: Ein Vorwurf mangelnder Sicherheitsvorkehrungen im Olympischen Dorf ist nicht berechtigt.
Im Gegenteil: Christoph
Wie gesagt: Noch am 6. September war das die Argumentationslinie, die sich die Polizeiführung in München zurechtlegte.
Wie gesagt: Akzent
Wie gesagt: Christoph
Wie gesagt: Und die drei überlebenden Terroristen, die der Polizeibeamte Heinz M. bei seinem Gang über das Flugfeld nach der Schießerei aufgetrieben hatte? Wir hatten darüber ja in der letzten Episode berichtet. Ein zweiter Polizist war dann dazu gekommen, und die beiden führten die Terroristen in den Tower ab und nahmen ihnen ihre Kleidung ab.
Wie gesagt: Aktenstimme
München, den 6.9.1972. KK I A 2. Betrifft: Mord nach Geiselnahme im Olympischen Dorf und auf dem Fliegerhorstgelände Fürstenfeldbruck. Hier: Transport der drei festgenommenen Terroristen vom Fliegerhorst Fürstenfeldbruck in die JVA München-Stadelheim.
München, den 6.9.1972. KK I A 2. Betrifft: Christoph
München, den 6.9.1972. KK I A 2. Betrifft: Ein Beamter protokolliert, wie er die drei Terroristen vorfand.
München, den 6.9.1972. KK I A 2. Betrifft: Aktenstimme
München, den 6.9.1972. KK I A 2. Betrifft: Die Terroristen waren entkleidet. Zwei von ihnen waren verletzt, und zwar einer am Fuß, der andere an der Hand. Sie lagen auf einer Bahre und waren bereits ärztlich versorgt., Der dritte war unverletzt und lag mit dem Bauch auf den Boden. Seine Hände waren auf dem Rücken gefesselt.
München, den 6.9.1972. KK I A 2. Betrifft: Christoph
München, den 6.9.1972. KK I A 2. Betrifft: Die Beamten versuchen, den Namen der Männer herauszufinden.
München, den 6.9.1972. KK I A 2. Betrifft: 1972 Thema Moll drunterfaden
München, den 6.9.1972. KK I A 2. Betrifft: Aktenstimme
München, den 6.9.1972. KK I A 2. Betrifft: Sie wurden in deutscher und englischer Sprache angesprochen. Es war jedoch ohne Erfolg. Nach den gebotenen Umständen war eine Verbringung der drei Guerillas in eine JVA geboten.
München, den 6.9.1972. KK I A 2. Betrifft: Christoph
München, den 6.9.1972. KK I A 2. Betrifft: Kurz nacheinander wurden die drei dann jeweils einzeln in separaten Fahrzeugen ins Gefängnis gebracht, jeder von drei Begleitbeamten bewacht.
München, den 6.9.1972. KK I A 2. Betrifft: Gitarrenriff aus dem September-Song an das Musikbett montieren, 5 Tage und 2 Schläge (oder so, es soll zerstörerisch klingen) stehenlassen und dann hart weißes Rauschen dranschneiden. Rauchen ca 4 Sekunden stehenlassen, dann ebenfalls abschneiden.
München, den 6.9.1972. KK I A 2. Betrifft: Kurze Stille
München, den 6.9.1972. KK I A 2. Betrifft: Christoph
Dann fangen die drei an, zu reden. Sie bekommen prominenten Besuch – einen früheren algerischen Justizminister, der extra eingeflogen wird, um sie anwaltlich zu vertreten. Einer der drei schreibt fleißig Kassiber. Sie erzählen herum, bald wären sie frei. Als wüssten sie, was als passieren wird. Unsere nächste Episode heißt: Bentoumi.
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Dann fangen die drei an, zu reden. Sie bekommen prominenten Besuch – einen früheren algerischen Justizminister, der extra eingeflogen wird, um sie anwaltlich zu vertreten. Einer der drei schreibt fleißig Kassiber. Sie erzählen herum, bald wären sie frei. Als wüssten sie, was als passieren wird. Unsere nächste Episode heißt: Geheimakte 1972 – das Olympia-Attentat in München. Ein ANTENNE BAYERN Podcast.
Dann fangen die drei an, zu reden. Sie bekommen prominenten Besuch – einen früheren algerischen Justizminister, der extra eingeflogen wird, um sie anwaltlich zu vertreten. Einer der drei schreibt fleißig Kassiber. Sie erzählen herum, bald wären sie frei. Als wüssten sie, was als passieren wird. Unsere nächste Episode heißt: CLOSER